Schlagwort-Archiv: Spitzen

Ein mutiger Schritt

Sossenheimer Spitzen

Am Samstag war es soweit: Die letzten drei deutschen Atomkraftwerke wurden vom Netz genommen und Deutschland wurde zum einzigen großen Industrieland, das vollständig auf Kernenergie verzichtet. Vor dem Hintergrund der ungelösten Sicherheits- und Endlagerfragen war das ein herausragender und mutiger Schritt. Ob allerdings der Zeitpunkt der richtige war, muss sich erst noch zeigen. Denn der Hunger nach Strom wird durch Elektro-Autos und Wärmepumpen immer größer und gleichzeitig ist das billige russische Gas zur Sättigung nicht mehr verfügbar. Weiterlesen

Im Windschatten der Krise

Sossenheimer Spitzen

von Mathias Schlosser

Einkaufen macht zurzeit wirklich keinen Spaß mehr. Selbst der einfachste Gang in den Supermarkt endet im Moment mit einer bösen Überraschung. Bis vor kurzem wusste man stets ungefähr, was die Fuhre im Einkaufswagen kostet, doch jetzt glaubt man beim Blick auf den Kassenzettel fast jedes Mal, dass sich die Kassiererin irgendwie vertippt haben muss.

Hat sie aber nicht. Die Butter kostet beim Discounter tatsächlich 2,29 Euro, die billige H-Milch 1,09 Euro und über das Sonnenblumenöl wollen wir lieber schweigen. Es ist ja ohnehin nur selten welches zu haben.

Gerade bei Aldi, Lidl und Co. stellt sich schon die Frage, ob der Ukraine-Krieg wirklich an allem Schuld ist. Sicher wird durch die Gas-Knappheit und die gestörten Lieferketten vieles teurer. Doch Wladimir Putin kann nicht dafür verantwortlich sein, dass Weiterlesen

Zeit zum Nachdenken

Sossenheimer Spitzen

von Mathias Schlosser

Das war ein ziemlich lausiger „Freedom Day“ am ersten April-Wochenende. Nach zwei Jahren und drei Monaten Corona-Pandemie hätte das Ende der meisten Maßnahmen durchaus etwas enthusiastischer gefeiert werden können. Doch das wollte offenbar kaum jemand. Diejenigen, die ihre neuen Freiheiten gleich einmal maskenlos im Supermarkt ausprobierten, ernteten dafür jedenfalls viele strenge Blicke ihrer Mitmenschen. Die meisten bleiben bei Abstand und Masken.
Das ist nicht verwunderlich, kennt doch mittlerweile praktisch jeder irgendjemanden, der Covid-19 hatte und hat von diesem Weiterlesen

Auf dem Weg zur Kinderkrankheit

Sossenheimer Spitzen

von Mathias Schlosser

Irgendwie erschreckt man ja doch, wenn man die aktuellen Inzidenzzahlen liest und hört. In Frankfurt liegt der Wert jetzt bei 2.395 und wir erinnern uns alle noch an die Zeit, als eine Inzidenz von 35 als katastrophal galt.
Doch Corona ist nicht gleich Corona. Die Situation hat sich seit dem Ausbruch vor zwei Jahren gravierend verändert. Das liegt vor allem an Weiterlesen

Geh weg

Sossenheimer Spitzen

von Eva Mingram

Es ist nicht zu leugnen: Unsere Sprache wandelt sich – oder wird gewandelt. Neue Begriffe schießen wie Pilze aus dem Boden und verbannen die bisher dafür benutzten bestenfalls ins Land der Ewiggestrigen. Mit der rasanten Zunahme von mehr oder weniger skurrilen Fahrzeugen im Straßenverkehrsraum hat auch der Begriff „Gehweg“ eine völlig neue Bedeutung bekommen. Als Rennstrecke Weiterlesen

Ein sehr helles Licht

von Mathias Schlosser

Auch wenn die Infektionszahlen im Moment hoch sind und wieder alle unter dem Lockdown leiden: Der Corona-Spuk kann schon im Frühjahr vorbei sein. Denn anders als es SPD, FDP und AfD das Land glauben machen wollen, läuft die Bekämpfung der Pandemie geradezu mustergültig.
Nicht einmal ein Jahr nach dem Auftreten eines neuen Virus stehen gleich mehrere Impfstoffe zur Verfügung, mit denen in den nächsten Wochen die Risikogruppen und danach alle Weiterlesen

Doppelt quer gedacht

Sossenheimer Spitzen

von Mathias Schlosser

Denken wir mal quer: In Frankfurt leben zurzeit 763.380 Menschen. 251 von ihnen sind zurzeit offiziell an Covid-19 erkrankt. Selbst wenn man annimmt, dass es zehnmal mehr Kranke gibt, ist das Verhältnis zwischen Corona-Kranken und Gesunden immer noch 1:304. Rein rechnerisch könnte man also mehr als 300 maskenlose Frankfurter treffen, ehe man Gefahr läuft, sich mit Covid-19 anzustecken. Im Auge des Mathematikers scheint die Wirkung der Maskenpflicht zumindest Weiterlesen

Es muss wehtun

Sossenheimer Spitzen

von Mathias Schlosser

Mitte Oktober war wieder Herbstputz im Arboretum. Ein paar Wochen zuvor waren fleißige Müllsammler im Sossenheimer Unterfeld unterwegs und auch die Gruppe „Bee Sossenheim“ hat auf ihrer Wiese in der Westerbachstraße so einigen Müll wegräumen müssen. Allen Aktionen ist gemeinsam, dass die Anständigen den Abfall beseitigen, den die Unanständigen dort hingeworfen haben.
Nur fragt man sich: Wer macht Weiterlesen

Perlen vor die Säue

Sossenheimer Spitzen

von Mathias Schlosser

Das ist wirklich viel Geld, das die Stadt Frankfurt mit Unterstützung von Land und Bund für einige seiner bisher benachteiligten Viertel in die Hand nehmen will. 100 Millionen Euro für fünf Stadtteile bedeutet, dass auch für Sossenheim in den nächsten Jahren rund 20 Millionen Euro zur Verfügung stehen werden.
Wie das Geld ausgegeben wird, soll ein „Integriertes Stadtentwicklungskonzept“ beschreiben. Für Sossenheim ist das ein Segen und Weiterlesen

Nicht nur reden

Sossenheimer Spitzen

von Mathias Schlosser

31 Millionen Euro will die Stadt Frankfurt in diesem Jahr für Straßenbaumaßnahmen ausgeben und ganz wichtig ist laut Verkehrsdezernent Klaus Oesterling dabei auch der Ausbau der Radwege. Schließlich sollen mehr Menschen dazu bewegt werden, statt des Autos das Fahrrad zu nehmen.
Wer das tatsächlich macht, stellt schnell fest, dass Weiterlesen

Lächerlicher Zeitverlust

Sossenheimer Spitzen

von Mathias Schlosser

Wie viel Zeit verliert man, wenn man das Autobahnstück von der Ausfahrt Höchst bis zum Westkreuz mit Tempo 100 statt mit der Richtgeschwindigkeit von 130 Stundenkilometer durchfährt? Es sind nicht einmal 50 Sekunden, die Autofahrer opfern müssten, wenn sie Sossenheim – zum Beispiel nachts – mit Tempolimit umfahren würden. Tagsüber sind Geschwindigkeiten jenseits der 100 auf diesem vielbefahrenen Abschnitt ohnehin nur theoretisch zu erreichen.
Angesichts des lächerlichen Weiterlesen

Vorräte machen gelassen

Sossenheimer Spitzen

von Mathias Schlosser

von Mathias Schlosser

Leidenschaftlich diskutiert wurde in der vergangenen Woche darüber, ob sich Privathaushalte wieder Notvorräte für den Kriegs- oder Katastrophenfall anlegen sollten. Im Zeitalter von Lieferando und 24-Stunden-Tankstellenshops wurde es dabei vielfach als Zumutung empfunden, für zehn Tage Lebensmittel und Wasser in der Wohnung einzulagern. Doch auch die lässigsten Just-in-time-Einkäufer brauchen nicht viel Fantasie um sich vorzustellen, was zum Beispiel passiert, wenn einmal für längere Zeit der Strom ausfällt. Es würde wohl keinen Weiterlesen