9. August 2018

Lächerlicher Zeitverlust

Sossenheimer Spitzen

von Mathias Schlosser

Wie viel Zeit verliert man, wenn man das Autobahnstück von der Ausfahrt Höchst bis zum Westkreuz mit Tempo 100 statt mit der Richtgeschwindigkeit von 130 Stundenkilometer durchfährt? Es sind nicht einmal 50 Sekunden, die Autofahrer opfern müssten, wenn sie Sossenheim – zum Beispiel nachts – mit Tempolimit umfahren würden. Tagsüber sind Geschwindigkeiten jenseits der 100 auf diesem vielbefahrenen Abschnitt ohnehin nur theoretisch zu erreichen.
Angesichts des lächerlichen Zeitverlustes ist es völlig unverständlich, warum sich die überregionalen Autobahn-Behörden dagegen sperren, vielen Sossenheimern endlich die nötige Nachtruhe zu gewähren und Tempo 100 auf den beiden Autobahnen einführen, die den Stadtteil immerhin zu mehr als der Hälfte umschließen.
Das Brett scheint so dick zu sein, dass alle örtlichen Politiker an einem Strang ziehen müssen. Daher ist es kontraproduktiv, wenn SPD-Landtagskandidatin Petra Scharf nun CDU-Bewerber Uwe Serke vorwirft, er habe sich als Landtagsabgeordneter bisher nicht genügend durchsetzen können. Wenn sie mit ihm gemeinsam einmal bei den jeweiligen Parteikollegen in Berlin vorsprechen würde, wäre den Sossenheimern wahrscheinlich mehr geholfen.

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