An dem bundesweiten Aktionstag „ Tag der offenen Gesellschaft“, der unter dem Motto „Platz machen“ stand, beteiligte sich, neben der Zentralbibliothek und der Griesheimer Stadtteilbibliothek, auch die Sossenheimer Büchrei-Crew am Kirchberg.
Entsprechend den Themen des Tages, nämlich Vielfalt, Toleranz und Demokratie, hatte Bibliotheksleiterin Swantje Marschhäuser mit Unterstützung des Fördervereins Sossenheimer Bücherwurm, auch wortwörtlich „Platz gemacht“ und alles für ein unterhaltsames Beisammensein mit vielen Besuchern vorbereitet.
Gleich zu Beginn der Veranstaltung kam eine interessierte Gruppe zusammen, die rasch von der Geschichte einzelner Mitglieder in den Bann gezogen war. Die junge Frau aus Madagaskar, die als Au-Pair in Sossenheim arbeitet, der Mann, der vor vielen Jahren aus Syrien geflüchtet ist und sich im Stadtteil, der ihm zur Heimat geworden ist, engagieren möchte und die in diesem Kreise aktuellsten Neuankömmlinge aus der Ukraine, überwanden mühelos die eine oder andere Sprachbarriere und fanden schnell einen herzlichen Kontakt zueinander.
Erst vor kurzer Zeit aus ihrer Heimat geflüchtet, gaben Valeriia und ihre Mutter mit bereits erstaunlichen deutschen Sprachkenntnissen der Gruppe Einblicke in eine Situation, die die meisten bisher nur aus dem Fernsehen kannten. Auch diese beiden Frauen werden gerade in Sossenheim heimisch und zeigten sich begeistert von der Hilfsbereitschaft, auf die sie überall treffen.
Diese kleine Runde war ein typisches Beispiel dafür, wie viel es Menschen geben kann, miteinander ins Gespräch zu kommen. Als eventuell benötigte Anlaufhilfe dazu war ein Würfelspiel gedacht, bei dem Begriffe wie Mut oder Geld zum Erzählen animieren sollten. Dieses Angebot wurde noch zum Ende der Veranstaltung von einigen Kindern rege genutzt, die sich ganz ohne Scheu dem Bücherei-Pavillon genähert hatten, ermutigt durch das Schild „Offene Gesellschaft“. Swantje Marschhäuser konnte diesen Tag als Erfolg verbuchen. mi