16. Dezember 2020

Spezielle „Portkissen“ für Krebspatienten

Förderkreis des Klinikums Höchst unterstützt Näherinnen des Vereins „Herzlich gern genäht“

Förderkreisvorsitzender Uwe Serke (links) und Dr. Harald Hake (rechts), Mitglied des Vorstandes des Förderkreises, übergeben Silke Held, selbst Näherin und zweite Vorsitzende des Vereins „Herzlich gern genäht“ eine Spende in Höhe von 1.000 Euro. Foto: Klinikum Höchst

Erstmals in seiner Geschichte ist der Förderkreis des Klinikums nicht Empfänger eine Spende, sondern unterstützt einen anderen Verein. 1.000 Euro gehen an den an den Verein „Herzlich gern genäht – Kellinghusen“, in dem Näherinnen spezielle Portkissen und Pumpenbeutel für onkologische Patienten in liebevoller Handarbeit herstellen, die auch an Betroffene im Klinikum Frankfurt Höchst verschenkt werden.

Silke Held, Mitarbeiterin in der Funktionsabteilung der Kardiologie des Klinikums und zweite Vorsitzende des Vereins „Herzlich gern genäht Kellinghusen“, hatte die Idee nach Frankfurt Höchst gebracht und setzt sie in ihrer Freizeit selbst aktiv um. Das Geld soll für den Ankauf von Stoffen, Garnen und dringend benötigtem Nähzubehör verwendet werden. „So ein Engagement in der Freizeit für die Handarbeit kann gar nicht hoch genug geschätzt werden. Wir unterstützen dies selbstverständlich gern, weil auch die onkologischen Patienten unseres Klinikums davon profitieren“, erklären Förderkreisvorsitzender Uwe Serke und Vorstandsmitglied Dr. Harald Hake, langjähriger ehemaliger Chefarzt in der Klinik.
Patienten, die eine Chemotherapie erhalten, wird in der Regel ein Portkatheter gelegt. Dies ist ein dauerhafter Zugang von außen in eine Vene. Er soll Krebspatienten helfen, die häufig Medikamente direkt in die Blutbahn erhalten wie etwa eine 24-Stunden-Chemotherapie. Ohne Portkatheter müsste für jede Infusion eine Vene angestochen werden. „Für genau diese Patienten nähen wir unsere Portkissen, aber auch kleine Beutel für die Chemo-Pumpe“, erklärt Silke Held. Um den Körper getragen, bleibt die Pumpe so sicher am Körper und garantiert dennoch Bewegungsfreiheit. Portkissen, genäht aus Baumwolle und gefüllt mit spezieller Watte, bieten den Trägern zum Beispiel Schutz vor Stößen, Druck oder dem Einschneiden des Autogurts.
Etwa eine Stunde braucht es, bis so ein Beutel oder Kissen vom Zuschnitt bis zur letzten Naht und bis zum Einziehen der Kordel fertig ist. „Mit der Unterstützung vom Förderkreis können wir den Nachschub sichern für die kleinen Dinge, die wir in den Stationsalltag schicken, um eine Freude zu bereiten“, freut sich Silke Held und hebt hervor: „Die kleinen Anfragen nach einem Kissen, mit all den Geschichten und Schicksalen, die damit verbunden sind, tragen den Verein und bestärken uns in unserem Tun.“
Anfang 2012 gründeten engagierte Bürger sowie Vertreter des Klinikums den Förderkreis des Klinikums Frankfurt Höchst. Ihr Ziel ist es den Aufenthalt für Patienten in der Klinik so angenehm wie möglich gestalten. Dazu gehört beispielsweise Erholungsräume im Klinikalltag für Patienten und Mitarbeiter zu schaffen. Finanziert werden sollen Ausstattungen, die den Klinikaufenthalt erleichtern, die Genesung fördern und Ärzte und Pflegende bei ihrer Arbeit unterstützen. Weitere Infos gibt es unter www.foerderkreis-klinikum-frankfurt-hoechst.de im Internet. red

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