Vor allem Senioren sind begeistert von der Botschaft des „Repair-Cafés“, das am vergangenen Mittwoch im Seniorenzentrum Toni-Sender-Straße sein Debüt in Sossenheim feierte.
„Wegwerfen? Denkste!“ lautet die Devise der ehrenamtlich tätigen „Schrauber“, die defekte Elektrogeräte oft wieder zum Funktionieren bringen. Martin Scholl, Peter Kunst und ihre Mitstreiter knöpfen sich Toaster, Radios, Wecker und andere Geräte vor, die – zumindest scheinbar – ihren Geist aufgegeben haben. Wegwerfen und neu kaufen ist für viele Menschen keine oder nur eine notgedrungene Alternative.
„Nicht ohne Grund werden wir zunehmend als Wegwerfgesellschaft bezeichnet. Reparaturen lohnen sich einfach nicht mehr, ein Neukauf ist billiger“, bringt Elektriker Martin Scholl es auf den Punkt. An diesem Nachmittag ist er sehr erfolgreich. Unter anderem bringt er die Auswurffunktion von Anita Wählers Toaster wieder auf Trab und bringt einen Radiowecker bei, anstatt mit Krächzen mit dem Wunschsender zu wecken. Auch die störrische Kabelaufwicklung eines Rasentrimmers bekommt er in den Griff.
An dem Mixer von Dr. Herbert Behrend demonstriert Peter Kunst, dass es bei modernen Geräten oft keinen Zugang zur Technik gibt. Als Fernmeldetechniker hat er beruflich zwar nicht mit Haushaltsgeräten zu tun, verfügt aber von der Ausbildung her über das nötige Knowhow, um beim „Rapair-Trupp“ um Daniela Scholl mitzumachen. Als Initiatorin der Gruppe koordiniert sie bis zu acht Teilnehmer bei Reparaturcafés in verschiedenen Stadtteilen.
Weitere fachkundige ehrenamtliche „Mitschrauber“ sind stets willkommen. Sascha Brenninger, Leiter des Seniorenzentrums Toni-Sender-Straße, freut sich über dieses neue Angebot, das nebenbei auch der Geselligkeit dient. Die nächsten Termine des Repair-Cafés im Seniorenzentrum Toni-Sender-Straße sind am 3. Juli und am 2. Oktober um 17.30 Uhr. mi