Inge und Peter Hener aus Rödelheim waren am 4. September schon frühzeitig im Sossenheimer Volkshaus, Siegener Straße 22, und freuten sich auf Bäppi La Belle, „wir sind eigentlich immer und gerne hier beim Kultur- und Förderkreis in Sossenheim und nehmen die Chance wahr, einen schönen Abend zu verbringen“. Und sie wurden nicht enttäuscht.
Travestiekünstler Thomas Bäppler-Wolf kam als „Bäppi La Belle“ im rot-karierten Anzug auf die Bühne und gewann sogleich das Publikum für sich. Der Riese von etwa 2 Meter erzählte von seinem Geburtsort Frankfurt-Griesheim, von seinen vielen Erlebnissen als Mensch, Entertainer, Schauspieler, Tänzer und Sänger sowie von seinem „besonderen Verhältnis“ zu Offenbach. Darüber hinaus hatte er witzige Anekdoten parat und er hatte stets einen Witz „auf Lager“, manchmal auch bis leicht unter „die Gürtellinie“. Wer Bäppi La Belle kennt weiß das und kommt auch deshalb gerne zu seinen Shows. Und davon waren einige im großen Saal des Volkshauses unter den etwa 300 Besuchern.
Auch wie er auf den Namenszusatz „La Belle“ kam erzählte er, „da sind wir an der Messe vorbeigefahren und da hieß einer auf dem Plakat ‚La Belle‘ und da war Bäppi La Belle geboren“. Stets gab es kräftige Lacher und reichlich Applaus.
In der Pause erinnerte sich Peter Kitzel an das alte Café Schneider, „ich habe da meinen Beruf gelernt“. Er war begeistert, wie auch Theo Kopp und Frank Durda, „Bäppi La Belle hat ein fantastisches Repertoire und bringt das toll rüber“.
Aber was wäre ein Bäppi La Belle ohne den Gesang? Begleitet am Flügel von Gabriel Groh trug er zahlreiche Lieder, Chansons oder auch Lieder aus Musicals vor. Meist bekannte Songs, jedoch in „Frankfurter Mundart“, oder auch selbst geschriebene Lieder. Und das sorgte für Stimmung, denn einige der Lieder konnte das Publikum mitsingen. Aus „Griechischer Wein“ wurde „Kriech ich en Wein“, „des wird mal mein ‚Hossa, Hossa“ und bei „Die Frau Rauscher aus de Klappergass“ sangen auch wieder alle im Saal mit. Er besang die Nachbarn, „Die Pokornies“ und musikalischer Höhepunkt dann der „Burka-Song“ mit viel Applaus bedacht.
Bäppi La Belle gab viele alte Werbesprüche zum Besten und so auch „… das ist einen Asbach Uralt wert“, wie der ganze Saal wusste. Nach über drei Stunden Programm, inclusive Pause, „alles Schöne muss ein Ende haben“, verabschiedete sich Bäppi und mit, „wo iss die Mutti mit de Schüssel? Die hat bestimmt de alte Kissel!“, wurde zwar nicht der letzte Lacher erzielt, aber es gab stehenden Applaus und kleine Geschenke für Gabriel Groh und Bäppi sowie die erwartete Zugabe: „My Way“ auf Frankforderisch. Info zu Bäppi unter www.theatrallalla.de.
Die nächste Veranstaltung des Kufö findet am Freitag, 26. Oktober, 20 Uhr, in den Clubräumen des Volkshauses mit Sabine Fischmann & Ali Neander, „Pappsatt“, statt. Info auch unter www.kufö.de. mk
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