Anni Hinkelmann erwartete am Samstagvormittag auf dem Sossenheimer Kirchberg die angemeldeten Teilnehmer zu einem Rundgang durch Sossenheim und seine Geschichte. Die ehemalige Grundschullehrerin begrüßte die Teilnehmer stellte sich kurz vor und sagte, „ich habe diesen Rundgang als Lehrerin auch schon mit meinen Schülern gemacht“. Des Weiteren bat sie, „es sind heute 23 Teilnehmer und ich hoffe, alle können mich verstehen“.
Zunächst erzählte sie etwas über die Geschichte und den Namen von „Sossenheim“. Dieser gehe vermutlich auf die Franken zurück, Franken, die sich hervorgetan hatten und hier angesiedelt wurden. „Sossenheim ist eigentlich viel älter aber die erste urkundliche Erwähnung trägt das Datum 21. Februar 1218“. Man war noch auf dem Kirchberg, wo, bevor um 1300 die erste Kirche und der noch vorhandene alte Kirchturm gebaut wurden, die Nikolauskapelle stand. Nun ging es aber weiter zu einer Scheune, die damals um 1721, „Sossenheim war sehr ärmlich“, als 1. Schulgebäude genutzt wurde.
Entlang der Michaelstraße, Kirchgasse, Schaumburger Straße ging es zur „Schanz“, wo im Dreißigjährigen Krieg die Schlacht bei Höchst stattfand. Das protestantische Heer unter Christian von Braunschweig-Wolffenbüttel erlitt dabei eine schwere Niederlage gegen das von Tilly und Cordoba geführte Liga-Heer.
Dann ging es weiter zum Mühlbach, Mühlgässchen und Mühlgasse zur ehemaligen Mühle und zur ehemaligen Schmiede. Napoleons Pferde sollen hier beschlagen worden sein. Weiter zur Straße „Alt Sossenheim“, vorbei an der ehemaligen Schule bzw. Rathaus, am alten Pfarrhaus und Gemeindezentrum zum Gasthaus „Zum Löwen“, dem Café Kitzel und über den Kerbeplatz wo sich die Nothelfer-Kapelle anschließt. Stets gab es umfassende Informationen.
Auch der weitere Gang am Sulzbach entlang, vorbei an der „Bachschmiede“ und dem „Faulbrunnen“, über die Wiesenfeldstraße bis zur „Friedenseiche“ und dann auch zur „Albrecht-Dürer-Schule“, bot viele interessante Informationen über Sossenheim. So gab es auch Informationen zum SOS-Familienzentrum, über Riedschule, Hasenscherer und Porzellanmanufaktur. Über die Dottenfeldstraße und Kappus Straße ging es vorbei am alten Rathaus, am Gasthaus „Zur Krone“, heute „Riwweler“ genannt, zum Volkshaus an der Siegener Straße.
Dort angekommen gab Anni Hinkelmann Informationen zur gegenüber liegenden ev. Kirche mit Gemeindezentrum und zur ehemaligen „Ziegelei“ nebenan. Hier war das offizielle Ende der Führung, bevor man nochmal auf dem Kirchberg im „Eiscafé Venezia“ zusammenkam. Gabi Timmas und Regina Opelt vom „Kultur- und Förderkreis Frankfurt-Sossenheim e.V.“, kurz Kufö, dankten Anni Hinkelmann, „das war super toll und wir alle waren und sind ganz begeistert“ und überreichten zum Dank eine Orchidee. mk