Die zwangsweise Eingemeindung bzw. Zusammenführung der kath. Gemeinde St. Michael in die „Katholische Pfarrei St. Margareta“ kommt unter den Gemeindemitgliedern nicht gut an. Das war aus den Redebeiträgen zur Fastnacht, weil eine ganz ursprüngliche Eigenheit der Fastnacht, deutlich heraus zu hören. Dennoch, am vergangenen Samstag wurde eine ganz tolle „Gemeindefassenacht“ gefeiert.
Einen großen Anteil am Gelingen und der super Stimmung hatte „Musiker Franz“. Er spielte ganz toll auf dem Akkordeon, hatte immer das passende Lied zu Auftritt und Aktion, singt und setzte immer den „Tusch“ an der richtigen Stelle. Zum Auftakt und Einmarsch des „7-er Rat“ spielte er den „Narhalla Marsch“. Sodann begrüßte „Sitzungspräsident“ Bernhard Katzenbach die närrischen Gäste im bis auf den letzten Platz besetzten kath. Gemeindesaal, Alt Sossenheim 68a.
Erster Programmpunkt war der Tanz der „Spritzer-Krümelgarde“, die von Anna und Larissa Koch betreut und trainiert wird. Es folgte das Protokoll, toll vorgetragen vom „Protokoller“ Michael Ickstadt und sein erstes Thema: „St. Michael nach 311 Jahren aufgelöst“. Es gab lebhaften Applaus und das auch bei den weiteren Themen, wie Trump, Pabst Benedikt und die „Hohe Politik“ mit dem „Dreigestirn“ Merkel, Nahles und Schulze. Aber auch der Rückblick auf 50 Jahre „Kirchenneubau“, oder Peter Feldman, der ihm verraten habe, er sei „bekennender Frankfurter-Westen-Fan“. Zum Schluss noch der Hinweis, dass es die „Eintracht“ nach Europa drängt – Applaus. Alles mit viel Wissen und viel intelligentem Humor gespickt, wofür es dann auch die erste „Rakete“ gab.
Dann hieß es „Hulapalu“, ein heftiger und lustiger Gesangsvortrag der Frauengruppe. Wiederum viel Applaus, so auch bei dem „Zwiegespräch zweier Sosselumer Mädcher“, Isabell Kissel und Sophie Nees. Zu Gast auch die Tanzgruppe „Dream Diamonds“ der TSG Altenhain mit einem Showtanz. Nun dankte Bernhard Katzenbach erstmal allen Helfern und insbesondere auch Gertrud Roth.
Nicht mehr wegzudenken ist der alljährliche Vortrag von Gertrud Neuser in der Bütt. Als „Die Oma“ brachte sie den Saal „zum Beben“ und so mancher hatte vor Lachen Tränen in den Augen, als sie vom Umgang mit Enkel „Karlche“ erzählte. Statt einem Trinkspruch nach der „Rakete“ sang sie: „Oma so lieb, Oma so nett“. Und bevor es in die „verdiente“ Pause ging, sangen die „Brezelbube“, begleitet von „Musiker Franz“, Lieder aus Frankfurt, Sossenheim und vom Äbbelwoi. Als Zugabe sangen Michael Ickstadt und Clemens Weißenberger statt „im Blauen Bock beim Äbbelwoi“ den Sossenheimer Text: „In Sossenheim zur Fassenacht“.
Nach der Pause und dem Einzug des „7-er Rat“ und Schunkelliedern traten drei Solistinnen der TSG Altenhain mit einem tänzerisch, akrobatischen „Solo Mix“ auf. Dem folgte der Sketsch „Ehepaar Steger“, gespielt und dargestellt von Gerda und Stefan Abel. Viel Begeisterung und Applaus, so auch für den Musikbeitrag von Claus Neuser und Sebastian Katzenbach. Nun hatten die „Trauerschnallen“ ihren Auftritt. Neun in Trauerschwarz gekleidete Frauen „brauchten“ erst mal einen Schnaps, bevor sie erlebtes „Leid“ gesanglich betrauerten. Wiederum viel Applaus und eine „Rakete“.
„Prof. Gerneschlau“, Sebastian Katzenbach und „Dr. Guido Freigeist-Ellenbogen“, Claus Neuser, brachten mit ihrem Zwiegespräch zum (Streit)Thema, „Erziehung einst und heute“ das Publikum erst zum Nachdenken, dann zum Lachen und bekamen am Ende viel Applaus. Nun war wieder „Musiker Franz“ mit einer „Schunkelrunde“ dran.
Es folgte ein weiterer Vortrag aus der Bütt. Bernhard Katzenbach trat in seiner unnachahmlichen Art als „Der Bildaufhänger“ auf. Es war erneut ein „Angriff aufs Zwerchfell“. Zum Ende der Gemeindefassenacht trat die Gesangsgruppe „Die Ohrkreppierer“ mit einem tollen A-capella auf, bevor sich zum Abschluss nochmals alle Aktiven auf der Bühne versammelten. Wer dann noch „konnte“, ging, Mitternacht war vorüber, zum abschließenden Umtrunk in den „Barkeller“. mk
Sehr gute Zusammenfassung der Gemeindefassnacht vom Samstagabend, mit allen Programmteilen.
Auch schön mit Bildern, der Höhepunkte der Veranstaltung, unterlegt.