Man sieht Hildegard Bottland nicht an, dass sie am 1. März 2017 bereits ihren 95. Geburtstag feierte. Allerdings muss man schon etwas lauter sprechen aber ansonsten ist die Seniorin hellwach und bei guter Gesundheit. Zu den ersten Gratulanten gehörten Elvira Poschmann, sie trug ihre gedichteten Glückwünsche vor und Pfarrer Horst Klärner gratulierte persönlich und ebenso mit den besten Wünschen der ev. Regenbogengemeinde.
Als Hildegard Eckhoff in Dresden geboren, wurde sie dort getauft, ging in Dresden in die Schule und erlernte den Beruf der Krankenschwester. Während des Zweiten Weltkrieges war sie in Versailles, Frankreich und wurde als Krankenschwester vereidigt. Sie hatte dort viele traurige aber auch gute Erlebnisse und lernte hier auch Markus Bottland kennen, den sie 1943 heiratete. Das Kriegsende erlebte sie in Dresden und erinnert sich auch gut an den Luftangriff vom 13./14. Februar 1945, als Dresden in Schutt und Asche gelegt wurde. Sie hat als Krankenschwester auch hier vielen helfen können, sah aber auch sehr viele Tote, „das kann man nicht vergessen“.
Mit ihrem Mann kam sie 1946 nach Sulzbach. Sie haben zusammen 2 Kinder, 3 Enkel und 2 Urenkel. Als ihr Mann 1981, „viel zu früh“, gestorben war, zog sie zu Tochter Heidelinde und Schwiegersohn Roland Bär nach Frankfurt-Sossenheim in die Westerbachsiedlung. Hier fühlt sie sich offensichtlich wohl und spielt mit der Familie gerne Rommé. Tochter Heidelinde sagt dazu, „die zockt uns immer ab“, was die Seniorin mit einem verschmitzten Lächeln bestätigt. Fragt man sie was sie sich wünscht, so antwortet sie, „ein gutes Zusammenleben mit Familie und Freunden“. Zum Abschluss der kleinen Feierstunde sprach Pfarrer Horst Klärner den „Geburtstagssegen“. mk