9. Mai 2025

Viele Ideen für den Kirchberg

Ausstellung zur Neugestaltung der Ortsmitte steht drei Wochen

In jeweils zehnminütigen Präsentationen erläuterten die drei Stadtplaner ihre Vorschläge und Ideen. Foto: Schlosser

Auf großes Interesse stieß gestern die Eröffnung der Ausstellung mit den Ideen von drei Planungsbüros, wie die Sossenheimer Ortsmitte in Zukunft einmal aussehen könnte. Drei Wochen lang werden die Entwürfe jetzt auf dem Kirchberg zu sehen sein.

Die Eröffnung der Ausstellung wurde gestern zu einem kleinen Stadtteilfest. Bei bestem Wetter trafen sich am Nachmittag weit mehr als 100 Sossenheimerinnen und Sossenheimer vor den Schautafeln. Für die Kinder war das Spielmobil Riederwald mit einer Hüpfburg und einem großen Spiele-Angebot auf dem Kirchberg, die Katholische Kirchengemeinde bot selbstgebackenen Kuchen an und die Evangelische Regenbogengemeinde hatte eine große Espresso-Maschine herangeschafft.
Die Ausstellung markiert nach Angaben des Stadtplanungsamts den Abschluss eines bedeutenden Planungsprozesses und soll allen Bürgerinnen und Bürgern die Chance geben, sich über die Zukunft der Sossenheimer Ortsmitte zu informieren und sich daran zu beteiligen. Wichtig dabei: Die Planer haben Ideen entwickelt, keine konkreten Planungen. Das heißt, das was da zurzeit auf dem Kirchberg präsentiert wird, sind kreative Möglichkeiten. Beschlüsse zu einer Umsetzung gibt es bisher noch nicht.
So sind denn auch einige Dinge zu sehen, die tatsächlich eher mutige Gedankenspiele sind. Ein Entwurf etwa sieht eine weitgehend verkehrsberuhigte Durchgangsstraße „Alt-Sossenheim“ vor. Der sakrale Raum in der St.-Michael-Kirche wird teilweise halbiert und durch Gebäude im Gebäude verändert. Selbst den Parkplatz am Faulbrunnen stellen einige der Planer zur Disposition. Andere Vorschläge sind greifbarer, etwa die Pflanzung einer „Dorflinde“ auf dem Kirchberg oder der Bau von schattigen Pergolen am Rand der Fläche Richtung Michaelstraße. Einig waren sich alle Stadtplaner und auch die Beteiligten an der Bürgerwerkstatt, dass der Kirchberg zur Straße „Alt-Sossenheim“ mit einer großen Freitreppe geöffnet werden sollte, damit die Sossenheimer Ortsmitte als solche auch erkennbar wird.
Mit der Ausstellung mitten auf dem Kirchberg ist es dem Stadtteilbüro auf jeden Fall gelungen, eine Diskussion in Gang zu bringen. Das wurde schon daran deutlich, dass so viele Sossenheimerinnen und Sossenheimer am Donnerstag auf den Kirchberg kamen, um sich die Pläne anzusehen und die Präsentationen der Planungsbüros zu verfolgen. Bei Kaffee und Kuchen wurde eifrig über die Zeichnungen diskutiert und so manche neue Idee geboren.

Claire Bassail-Noyer erläuterte die Vorschläge der Stadtplaner anhand des gebastelten Sossenheim-Modells. Foto: Schlosser


In den kommenden drei Wochen wird die Ausstellung stehen bleiben und die Quartiersmanagerinnen Gwendolin Schwab und Lara Paulus werden ihre Sprechstunden am Dienstag und Mittwoch auf den Kirchberg verlegen. Die beiden sind immer dienstags von 14 bis 16 Uhr und mittwochs von 15 bis 17 Uhr vor Ort, erläutern die Entwürfe und nehmen neue Ideen auf. Zu sehen sind die Entwürfe auch hier.

Am Ende wird das Stadtplanungsamt aus allen Ideen die besten, beliebtesten und realisierbaren heraussuchen und daraus den Vorschlag für ein Gestaltungskonzept entwickeln, das dann natürlich auch noch mit den Bürgerinnen und Bürgern diskutiert wird. Danach müssen dann die politischen Gremien entscheiden, was tatsächlich in einigen Jahren umgesetzt wird. MS

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