Der Kirchenvorstand der Evangelischen Regenbogengemeinde lädt am Donnerstag, 17. November, um 19.30 Uhr zur alljährlichen Gemeindeversammlung im Gemeindehaus in der Westerwaldstraße 18 ein. Neben der allgemeinen Berichterstattung aus dem Gemeindeleben steht insbesondere die Zukunft des Gemeindehauses in der Westerwaldstraße, das aufgrund von massiven Sparzwängen nicht mehr aus Kirchenmitteln finanziert werden kann, auf der Tagesordnung.
Die evangelische Kirche insgesamt wie auch die Regenbogengemeinde im Speziellen befindet sich seit Jahren in einem Verkleinerungsprozess. Jährlich treten momentan über fünf Prozent an Mitgliedern aus. Dadurch schrumpfen auch die Kirchensteuermittel und damit die finanziellen Möglichkeiten der Kirche. Das Gemeindehaus übersteigt mit seiner Größe schon seit über zehn Jahren die Quadratmeterzahlen, die bisher der Regenbogengemeinde rechnerisch zustanden, um fast das Dreifache. Dadurch war die Gemeinde jahrelang gezwungen, jedes Jahr über 13.000 Euro für die sogenannten „Überhangsflächen“ an den Evangelischen Regionalverband zu zahlen.
Dadurch ist das Eigenkapital erheblich geschmolzen. Auch alle Anstrengungen, diesen Verlust durch Vermietungen abzufedern, waren nur eingeschränkt erfolgreich. Der kirchliche Umstrukturierungsprozess „ekhn2030“ sieht weitere erhebliche Einschnitte vor, insbesondere, was die Flächenzuweisung pro Gemeindeglied betrifft. Um zu verhindern, noch weitere Rücklagen in diesem Prozess zu verlieren, war die Gemeinde gezwungen, das Gemeindehaus an den Evangelischen Regionalverbands abzugeben. Eine Veräußerung des Grundstückes steht nun bevor und die Gemeinde steht vor großen Umbrüchen.
Derzeit werden intensive Gespräche geführt, wie und an welchem Ort die Gemeindearbeit in Zukunft fortgeführt werden kann. Eine von mehreren diskutierten Optionen ist die, die Kirche in einen Multifunktionsraum für Gottesdienst und Gemeindearbeit umzufunktionieren. Da die Kirche unter Denkmalschutz steht, ist bisher noch unklar, ob und wie dies umsetzbar wäre. Auch ist fraglich, wie die vielfältige Arbeit der Gemeinde auf solch kleinem Raum Platz fände und wie dort Material gelagert werden könnte.
Eine andere diskutierte Lösung ist die Zusammenlegung der evangelischen und der katholischen Gemeindearbeit und die Gründung eines Ökumenischen Zentrums im derzeitigen katholischen Gemeindehaus. Allerdings bestehen bei dieser Option ebenfalls noch diverse Unklarheiten, ob und wie dies umsetzbar wäre.
Den Gemeindemitgliedern soll nun in der Gemeindeversammlung die Gelegenheit gegeben werden, sich umfassend zu informieren. Der Kirchenvorstand hofft auf eine recht zahlreiche Teilnahme und freut sich, mit möglichst vielen Gemeindemitgliedern ins Gespräch zu kommen.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, sich schriftlich per E-Mail an Regenbogengemeinde.Frankfurt@ekhn.de zu äußern. red