29. März 2021

„Das ist pure Geldverschwendung“

Zu den Artikeln „Neue Fahrbahn, neue Bürgersteige“ und „Gefahr für Radler und Fußgänger“ erreichte die Redaktion nachfolgender Leserbrief. Leserbriefe geben ausschließlich die Meinung ihrer Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Wenn auch Sie einen Leserbrief veröffentlichen möchten, senden Sie ihn unter Angabe Ihrer vollständigen Adresse und einer Rückruf-Telefonnummer (beides nicht zur Veröffentlichung) an info@sossenheimer-wochenblatt.de.

Als alteingesessener Sossenheimer Bürger greift man sich an den Kopf, wenn man liest, dass die Michaelstraße saniert und es dort auch neue Bürgersteige geben soll. Ich fahre mehrmals die Woche, sei es mit dem Fahrrad oder auch dem Auto, die Michaelstrasse hoch, bin oft aber auch zu Fuß unterwegs. So weit ist dort alles in Ordnung, keine Fahrbahnschäden. Was also soll die geplante Maßnahme? Für mich ist das Geldverschwendung pur; ähnlich der im Bau befindliche Kreisel an der Kurmainzer Straße für 2,2 Millionen Euro bei einer Bauzeit von veranschlagten zweieinhalb Jahren.

Dieses Geld hätte man besser sinnvollerweise für den Rad- und Fußweg nach Eschborn eingesetzt. Es ist eine Schande, dass für Pkw drei Spuren unter der Autobahnbrücke existieren, seit vielen Jahren aber nur ein unabgesperrter Ministreifen für Fußgänger und Radfahrer vorhanden ist. Wer dort zu Fuß geht, kann sich nur die Ohren zuhalten, wegen des ohrenbetäubenden Lärms; von der Gefahr für Leib und Leben durch die sehr nah vorbeizischenden Autos und Lkw noch gar nicht gesprochen.

Für die Politiker, die gewählt werden wollen und eifrig Pöstchen anstreben, ist das natürlich ein gefundenes Fressen. Man spielt den Kümmerer und lässt sich gerne an und mit den genannten Sinnlos-Projekten ablichten.

Pragmatisch und sinnvoll wäre es gewesen, sich zum Beispiel für den Erhalt des „Hainer Hofs“, einem angesehenen Treffpunkt vieler Sossenheimer, zu verdingen. Aber auch hier haben die Kümmerer schlichtweg geschlafen. Im Sommer einen Äppelwoi trinken und einen Sossenheimer-Plausch halten, ist endgültig passé. Geschäfte und Gastronomie werden in Sossenheim auch immer weniger, aber bald haben wir dafür einen schönen Kreisel, da kann man dann seine Runden drehen. Man dreht sich seitens der Politiker im wahrsten Sinne des Wortes im Kreis. Ein Armutszeugnis der Kommunalpolitik.

Arme Sossenheimer Bürger, wir hätten pragmatische Politiker gebraucht und nicht nur Leute, die es halt mal ein bisschen machen wollen.

Franz-Peter Halbig, Sossenheim

 

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