Der Frankfurter Schulpreis 2020 widmete sich dem Motto „Was ist gerecht?“. Gesucht und gefördert wurden Projekte, in denen sich Schüler auf innovative Weise mit dem Begriff der Gerechtigkeit auseinandersetzten. Jetzt stehen die Gewinnerschulen fest. Auf dem dritten Platz liegt die Sossenheimer Henri-Dunant-Schule.
Die Albert-Schweitzer-Schule, die Ernst-Reuter-Schule II und das Gymnasium Römerhof erhalten jeweils 500 Euro und lobende Erwähnungen. Damit gewinnt die
Integrations- und Bildungsdezernentin Sylvia Weber präsentierte die Gewinnerschulen mit einem lachenden und einem weinenden Auge: „Die eingereichten und umgesetzten Projekte sind so unfassbar gut, sie hätten eine große Preisverleihung in der Paulskirche verdient.“
Das Motto des Frankfurter Schulpreises „Was ist gerecht?“ War aus heutiger Sicht bei der Ausschreibung 2019 kaum vorhersehbar, sagt Sylvia Weber: „Wir alle standen und stehen bis heute vor großen Herausforderungen, vor vielen Schwierigkeiten, vor die uns eine Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen gestellt haben. Die Corona-Pandemie hat auch dafür gesorgt, dass wochenlang kein Schulunterricht stattfinden durfte. Daran ist niemand schuld. Keiner kann was dafür. Und doch ist das ungerecht.“
Den ersten Platz des Frankfurter Schulpreises hat die Pestalozzischule bereits zum zweiten Mal in seiner noch jungen Geschichte erzielt und erhält 6.000 Euro Preisgeld. Auf dem zweiten Platz ist die Stauffenbergschule gelandet mit einem Preisgeld in Höhe von 4.000 Euro. Den dritten Platz und damit 3.500 Euro sicherte sich die Henri-Dunant-Schule.
Die Teilnahme der Sossenheimer Grundschule am Frankfurter Schulpreis fand im Rahmen der Opern-AG statt und zielte auf ein breiteres Publikum ab. Bei der Geschichte handelt es sich um Außerirdische, die stets das Gleiche fühlen, schmecken und erleben. Diese Thematik allein treibt die Kinder an, sich darüber Gedanken zu machen, ob es wirklich gut ist, wenn alle immer das Gleiche bekommen. Oder ob es nicht wirklich mehr Sinn macht, dass jede Person etwas Unterschiedliches braucht. Da wir alle unterschiedlich sind.
Das Projekt gab den Kindern die Möglichkeit, sich mit den eigenen Bedürfnissen und den Bedürfnissen der anderen auseinanderzusetzen. Ziel sollte sein, dass die Kinder einen Blick dafür bekommen, dass das, was sie für sich gutheißen und benötigen, nicht immer das ist, was die anderen brauchen. Das Erarbeiten der Thematik sollte allen ein besseres Miteinander ermöglichen ohne Neid und Missgunst. Die Kinder haben für sich herausgearbeitet, dass Gerechtigkeit heißt, Unterschiedlichkeiten zu erkennen und sie zu akzeptieren.
Die eigentlich für den Anne Frank-Tag am 12. Juni 2020, dem Geburtstag von Anne Frank, geplante Verleihung des Frankfurter Schulpreis 2020 musste aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden – unter anderem, damit die Schulen mehr Zeit für ihre Projekte in Anspruch nehmen konnten. Diese wurde aufgrund der zusätzlichen Belastungen auch dringend benötigt.
Der Frankfurter Schulpreis wird seit 2017 jährlich von der Stadt Frankfurt in Kooperation mit der Bildungsstätte Anne Frank ausgeschrieben. Die Ausschreibung richtet sich an alle Schulformen und Bildungsgänge, an alle Grundschulen und alle weiterführenden Schulen in Frankfurt. Ziel ist es, Projekte zu unterstützen, die demokratisches Handeln, Vielfalt und Toleranz fördern. red