28. Oktober 2019

Heimat- und Geschichtsverein bot eine Führung durch Sossenheim

Die ehemalige Lehrerin Anni Hinkelmann kennt sich sehr gut in der Sossenheimer Geschichte aus

Am Treffpunkt unterhalb der Kirche auf der Treppe zum Kirchberg - Anni Hinkelmann, links, Andy Will, rechts. Foto: Krüger

Erst Anfang des Jahres, am 13. Februar 2019, wurde der „Heimat- und Geschichtsverein Frankfurt-Sossenheim“, HUGVS, gegründet. Zum ersten 1. Vorsitzenden wurde Andy Will gewählt. Zu den Gründungsmitgliedern gehört auch Stadtteilhistoriker Heinz Hupfer sowie auch die ehemalige Grundschullehrerin Anni Hinkelmann. Gemeinsam und mit weiteren Kennern der örtlichen Geschichte will man die lange Sossenheimer Geschichte aufbereiten und zugänglich machen.

Man kennt sich sehr gut aus, weiß aber noch längst nicht alles über Sossenheim und seine Umgebung. Sehr gute Kenntnisse über Sossenheim hat Anni Hinkelmann. Am vergangenen Samstagvormittag erwartete sie auf dem Sossenheimer Kirchberg die knapp 30 angemeldeten Teilnehmer zu einem Rundgang durch Sossenheim und seine Geschichte. Die ehemalige Grundschullehrerin begrüßte die Teilnehmer stellte sich kurz vor und sagte, „ich habe diesen Rundgang als Lehrerin auch schon mit meinen Schülern gemacht“.

Anni Hinkelmann erzählte über die Geschichte und den Namen von „Sossenheim“. Dieser gehe vermutlich auf die Franken zurück, Franken, die sich hervorgetan hatten und hier angesiedelt wurden. „Sossenheim ist eigentlich viel älter, aber die erste urkundliche Erwähnung trägt das Datum 21. Februar 1218“. Man war noch auf dem Kirchberg. Hier stand, bevor um 1300 die erste Kirche und der noch vorhandene alte Kirchturm gebaut wurden, die Nikolauskapelle. Nun ging es aber weiter zu einem angrenzenden Gebäude, wo um 1721, „Sossenheim war sehr ärmlich“, eine Scheune als 1. Schulgebäude genutzt wurde.

Der neue Geschichtspfad mit 10 Stationen, sogenannten „Schlaglichtern“, er ist noch nicht fertig und zum Teil auch noch in der Planung, wurde beschritten. Entlang der Michaelstraße, Kirchgasse, Schaumburger Straße ging es zur „Schanz“, wo im Dreißigjährigen Krieg die Schlacht bei Höchst stattfand. Das protestantische Heer unter Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel erlitt dabei eine schwere Niederlage gegen das von Tilly und Cordoba geführte Liga-Heer.

Dann ging es weiter zum Mühlbach, Mühlgässchen und Mühlgasse zur ehemaligen Mühle und zur ehemaligen Schmiede. Napoleons Pferde sollen hier beschlagen worden sein. Weiter zur Straße „Alt Sossenheim“, vorbei an der ehemaligen Schule bzw. Rathaus, am alten Pfarrhaus und Gemeindezentrum zum Gasthaus „Zum Löwen“, dem Café Kitzel und über den Kerbeplatz, wo sich die Nothelfer-Kapelle anschließt. Stets gab es umfassende Informationen.

Auch der weitere Gang am Sulzbach entlang, vorbei an der „Bachschmiede“ und dem „Faulbrunnen“, über die Wiesenfeldstraße bis zur „Friedenseiche“ und dann auch zur „Albrecht-Dürer-Schule“, bot viele interessante Informationen über Sossenheim. So gab es auch Informationen zum SOS-Familienzentrum, über Riedschule, Hasenscherer und Porzellanmanufaktur. Über die Dottenfeldstraße und Kappus Straße ging es vorbei am alten Rathaus, am Gasthaus „Zur Krone“, heute „Riwweler“ genannt, zum Volkshaus an der Siegener Straße.

Dort angekommen gab Anni Hinkelmann Informationen zur gegenüber liegenden ev. Kirche mit Gemeindezentrum und zur ehemaligen „Ziegelei“ nebenan. Im Volkshaus hat der HUGVS mit einer Ausstellung alter Fotos und Gegenständen begonnen, die von den Teilnehmern angeschaut werden konnte. Weitere Exponate werden noch gesucht, ebenso ein geeigneter Ausstellungsraum. Für Anni Hinkelmann gab es viel Dank und Anerkennung und man kann sagen, „der HUGVS ist gut durchgestartet – weiter so!“ mk

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