Am vergangenen Samstag, 1. Juni, hatte die CDU-Sossenheim zur „Bürgersprechstunde“ ins Eiscafé Venezia auf dem Sossenheimer Kirchberg eingeladen. Die Bürger die kamen waren sehr interessiert, gesprächsbereit und, weil betroffen, gut vorbereitet.
Während die Vorsitzende des Ortsbeirat 6, Susanne Serke, CDU, das Thema „Gewerbegebiet Wilhelm-Fay-Straße an die Autobahn anbinden“ vertrat, befasste sich Marius Mager, ebenfalls CDU, mit dem Thema „Verkehrsführung während der Bauzeit des Kreisverkehrs“.
Susanne Serke hatte folgenden Antrag präsent.
Der Ortsbeirat 6 möge beschließen:
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der Magistrat wird gebeten, eine Machbarkeitsstudie (bei Hessen Mobil) für die Anbindung des Gewerbegebiets „Wilhelm-Fay-Straße“ an die Autobahnen A 648 und A 66 zu veranlassen und zu unterstützen – zeitnah und unabhängig von einer Planung für den Ausbau des Nordwestkreuzes. Dabei sollten nachfolgende Varianten geprüft werden:
Autobahnanschluss über die Verbindung von der A 648 zur A 66:
Ausbau einer Abfahrt von der A 648 Richtung Wiesbaden in das Gewerbegebiet (1a) in Verbindung mit dem Ausbau einer Ausfahrt aus dem Gewerbegebiet auf den Verbindungsweg zur A 66 Richtung Stadtmitte (1b) – wenn notwendig auch durch Aufgabe der Verbindungsfunktion zwischen den Autobahnen A648 und A66.
Autobahnanschluss über verlängertem Flurscheideweg:
Ausbau einer Abfahrt von der A 648 Richtung Wiesbaden über den Flurscheideweg (nördlich der Brücke) in das Gewerbegebiet (2a) in Verbindung mit einer Ausfahrt aus dem Gewerbegebiet auf die Auffahrt zur A 66 und ggf. (wenn der Beschleunigungsstreifen ausreicht) auch auf die A 648 (2b).
Dies wurde zur Kenntnis genommen, aber auch lebhaft diskutiert. So sagte Dr. Martin Fay, Anwohner der Westerbachstraße, „bevor man ein Gewerbegebiet baut, muss man erst mal die Infrastruktur planen und schaffen, aber hier macht man es genau umgekehrt und steht jetzt vor diesem Dilemma“. Dem widersprach Susanne Serke nicht konkret und verwies auf ihren Antrag im Ortsbeirat.
Anwohner Rene Foerster von der Bürgerinitiative Westerbachstraße verlangte: „Rödelheim braucht einen eigenen Autobahnanschluss“. Dies sei auch aktuell wichtig, zumal derzeit ein Investor am Anfang der Westerbachstraße in Rödelheim ein Gewerbegebiet mit Werks- und Lagerhallen für Industrie- und Kleinbetriebe entstehen lässt. Der Investor habe gesagt, dass er mit 2.400 Fahrzeugen mehr pro Tag (!) auf der Westerbachstraße rechne und das „in beide Richtungen“, wie Foerster ergänzte und brachte zudem eine bessere „ÖNV-Anbindung“ ins Gespräch.
Den derzeitigen Stand der Kreisel-Planungen vertrat Marius Mager und legte den aktuellen Bauplan vor.
Nach derzeitigen Informationsstand sei Baubeginn im Herbst 2019 und die Umbauarbeiten in einen Kreisverkehr mit Kurmainzer Straße, Dunantring und Sossenheimer Weg werden ein Jahr in Anspruch nehmen. Über den Dunantring kann die Dunant-Siedlung angefahren werden. Die Schaumburger- und Lindenscheidstraße dienen als Ausfahrten. Der Sossenheimer Weg wird in Richtung Höchst zur Einbahnstraße und aus Richtung Höchst bis zum Bahnübergang Sackgasse. Umleitungen werden eingerichtet und in der Lindenscheidstraße sind Eingriffe in den Parkraum erforderlich.
Der Busverkehr wird während der Bauzeit angepasst. In West-Ost-West-Richtung, 50/58, bleibt der Busverkehr erhalten. Für den 55-er entfällt die Haltestelle Dunant-Siedlung. Die Ersatzhaltestelle wird in der Kurmainzer Straße im Bereich Haus Nummer 165 eingerichtet. Mit dem derzeitigen Schulbusbetreiber ist eine Abstimmung erfolgt. Die Schulbaustelle ist nur für den „Einzelfall“ berücksichtigt und muss ggf. kurzfristig abgestimmt werden. mk