4. Februar 2019

Kein leichter Abschied für Pfarrer Horst Klärner

Nach über 37 Jahren als evangelischer Gemeindepfarrer mit einem Gottesdienst verabschiedet

Pfarrer Horst Klärner, letzte Predigt von der Kanzel. Fotos: Krüger

Dass ihm der Abschied sehr schwer fällt merkte man Horst Klärner an. Seine letzte Predigt von der Kanzel war sehr emotional, aber auch immer mal wieder humorvoll, so wie man ihn in seiner über 37-jährigen Amtszeit in Sossenheim kennen und auch lieben gelernt hat.

Der Abschiedsgottesdienst zu Ehren von Pfarrer Horst Klärner fand am 2. Februar 2019 in „seiner“ Kirche der „Regenbogengemeinde“ an der Siegener Straße statt. Die Kirche war bis auf den letzten Platz besetzt, sodass etwa 40 bis 50 Gottesdienstbesucher im benachbarten Gemeindezentrum Platz nehmen mussten. Für sie war eine Art „Public Viewing“ eingerichtet.

V. links: Probst Oliver Albrecht, Stadtdekan Dr. Achim Knecht, Pfarrer Horst Klärner u. Ehefrau Ingrid, sowie Magdalena Lucas und Thomas Ohly vom Gemeindevorstand.

Der Posaunenchor Eschborn spielte zu Beginn des Abschiedsgottesdienstes und Pfarrer Horst Klärner zog, begleitet von Probst Oliver Albrecht und Stadtdekan Dr. Achim Knecht, in die Kirche ein. Die einführenden Worte sprach Thomas Ohly vom Kirchenvorstand. Er würdigte die 37-jährige Tätigkeit von Pfarrer Horst Klärner, „es war nicht immer einfach“. Nach vielen Jahren sei heute nur noch eine Pfarrstelle übrig, „mit smarter Führung“ habe er stets die Gemeinde zusammengehalten. Er habe eine Frau getroffen, sie habe zu ihm gesagt, „den Pfarrer Klärner gibt’s hier schon immer, er hat mich konfirmiert, getraut und meine Kinder getauft“. Er lobte die stets gute und engagierte gemeinsame Arbeit in der Gemeinde und darüber hinaus. „Und wir konnten ihn als Schauspieler hier in der Kirche in der Adventszeit erleben“. Damit sprach er das „3-teilige Krippenspiel in Hessischer Mundart“ an (wir berichteten). Es gab den ersten anerkennenden Applaus.

Auch würdigten Probst Oliver Albrecht und Stadtdekan Dr. Achim Knecht das kirchliche und vor allem auch soziale Wirken von Pfarrer Horst Klärner in der Regenbogengemeinde in Frankfurt-Sossenheim. Sie gaben ihm den „Guten Rat“, sich zukünftig auch wirklich in den Ruhestand zu begeben, „sie haben immer auch ausgeholfen, wenn in unserer Kirche über Sossenheim hinaus ‚Not am Mann‘ war und sich nie geschont, das sollten sie nun nicht mehr tun“.

Von der Kanzel aus hielt Pfarrer Horst Klärner eine letzte Predigt, seine „Abschiedspredigt“. Er ließ sein 37-jähriges Wirken in der Gemeinde nochmals Revue passieren. Da gab es viel zu berichten, trauriges, intensives und erlebnisreiches Geschehen, aber auch lustige Anekdoten und kleine Begebenheiten, die er, oft mit einem lächelnden „Augenzwinkern“, gekonnt vortrug. Aber dass ihm das alles sehr nahe ging, merkte man ihm auch an. So bekam er für seine Abschiedspredigt herzlichen Applaus, zu dem sich die Gemeinde von ihren Plätzen erhob.

Segen von Probst Oliver Albrecht, Magdalena Lucas und Egon Rehrmann vom Gemeindevorstand für Pfr. Horst Klärner

Propst Oliver Albrecht überreichte ihm die Entlassungsurkunde und gemeinsam betete man das „Vater unser“. Den Abschlusssegen erhielt Pfarrer Horst Klärner gemeinsam von Probst Oliver Albrecht, Magdalena Lucas und Egon Rehrmann. Der Ruhestand beginnt mit dem 1. April 2019. Pfarrer Horst Klärner segnete nochmals die Anwesenden und verneigte sich zum Abschluss. mk

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