Ein Zuhause für alte Menschen aus Frankfurt und der ganzen Welt – das ist das Victor-Gollancz-Haus in Sossenheim. Seit knapp 15 Jahren hat sich das Seniorenheim des Frankfurter Verbands der interkulturellen Pflege verschrieben – und sich damit national wie international einen Namen gemacht.
„Das Victor-Gollancz-Haus ist ein ganz besonderer Ort: Gemeinschaft, Miteinander, Füreinander werden hier großgeschrieben. Seine Bewohner sollen hier ihre Lebensgewohnheiten fortführen können und Heimat finden“, sagte Oberbürgermeister Peter Feldmann, der das Seniorenheim am 27. Dezember besucht hatte. Die Anzahl der älteren, pflegebedürftigen Migranten nimmt dem Frankfurter Stadtoberhaupt zufolge zu. Dennoch gäbe es zu wenig Angebote, die ihre Lebensweise berücksichtige.
Den Bedürfnissen seiner Bewohner gerecht werden – genau dies leistet das Team des Victor-Gollancz-Hauses: Es werden Fremdsprachen gesprochen – als Schlüssel zur Verständigung und damit auch zur Teilhabe – religiöse und landestypische Feste gefeiert sowie spezielle Speisen und Getränke angeboten. „Für viele Migranten ist die Rückkehr in die ‚alte Heimat‘ keine Perspektive. Sie sind in Frankfurt zu Hause – und das ist gut so! Auch andere Großstädte müssen sich darauf einstellen, dass Migranten in Deutschland ihren Lebensabend verbringen wollen. Sie können sich das Victor-Gollancz-Haus dabei zum Vorbild nehmen“, sagte Peter Feldmann.
Der Oberbürgermeister machte gemeinsam mit Ute Bychowski, Fachbereichsleiterin stationäre und teilstationäre Pflege, und Martin Credé, Leiter der Einrichtung, einen Rundgang durch das Haus, tauschte sich mit Beschäftigten und Bewohnern aus und überreichte einen Scheck über 5000 Euro. „Vor drei Jahren war ich schon einmal zu Besuch bei Ihnen, es ist wunderbar, diesmal eine Spende übergeben zu können und Danke zu sagen. Das Thema Senioren wird auch künftig einer meiner Schwerpunkte sein. Wir dürfen die Menschen, die jetzt betagt sind, nicht vergessen, denn sie haben unsere Stadt stark gemacht. Ihre Lebensleistung sollten wir würdigen“, meinte Peter Feldmann. red