Eigentlich ist Sofia Karagiozis nicht groß gewachsen, aber sie hat ein um so größeres Herz. Am vergangenen Samstag, 20. Oktober, hatte sie die Kerbeburschen und zahlreiche Freunde eingeladen, um bei griechischem Essen zu feiern und um einfach nur „Danke“ zu sagen. „Meine Kunden sind meine Freunde, die ich in mein Herz geschlossen habe“, sagte die umtriebige Schneiderin und fügte hinzu, „und ganz besonders liebe ich meine Kerbeburschen“.
Im Jahr 1970 kam Sofia Karagiozis nach Frankfurt und wohnte zunächst 14 Jahre in F-Nied, bevor sie sich 1984 mit ihrer kleinen Änderungs-Schneiderei, Michaelstraße 29, in Frankfurt-Sossenheim selbständig machte. Neben ihrem Kundenstamm gehörte auch der Palmengarten zu ihren Auftraggebern, sie hat für den Tigerpalast Hussen und Bezüge geschneidert und für den Campus in Kronberg gearbeitet. Sie arbeitete für Firmen und auch für die Karnevalszeit schneidert sie immer noch gerne. Sie nimmt Sachen für die Reinigung an und Praktikantinnen kommen öfter zu ihr, um von ihrem handwerklichen Geschick zu profitieren.
Auch den Kerbeburschen hat sie des Öfteren geholfen und so nahm Michael Schneider die Gelegenheit wahr und ernannte „Sofia“, wie sie respektvoll kurz genannt wird, zum Ehrenmitglied der Kerbeburschen. Unter den geladenen Gästen waren auch Bernd Flade und seine Frau Dagmar Bollin-Flade, Peter Kullmann und MdL Uwe Serke, auch er kandidiert wieder für den Landtag, sowie Theo Kopp, der mit einem Fass Bier und Sekt zum Gelingen beitrug.
Die mit einem liebevollen Lächeln ausgestattete 72-jährige Griechin prostete mit einem Glas Sekt ihren Gästen zu und sagte, „schön, dass ihr alle gekommen seid, ihr seid alle meine Freunde, ich liebe euch alle und hoffe, euch schmeckt mein griechisches Essen. Ich habe zwei Tage für euch gekocht“. Sie bekam herzlichen Applaus und geschmeckt hat es allen. mk