21. September 2018

Sossenheimer Künstler in der Volksbank ausgestellt

Exponate von Peter Kullmann, Werner von der Born, Peter Simon, Kurt Hässelbarth und Pfarrer Wassmann

Peter Kullmann, Bildmitte, würdigte die Arbeit Sossenheimer Künstler. Fotos: Krüger

Die Ausstellung im Rahmen der Veranstaltungen „800 Jahr Sossenheim“ ist vom 21. September bis 5. Oktober in der Frankfurter Volksbank, Westerbachstraße 300, während der Banköffnungszeiten zu sehen. Die Exponate wurden von Rosemarie Holste und Bärbel Schui, unter Mitwirkung von Peter Kullmann, zusammengestellt, beschriftet und an Wänden und Stellwänden übersichtlich aufgehängt.

In einer Vernissage am vergangenen Donnerstag, 20. September, dankte der Vorsitzende des „Förderverein 800 Jahre Sossenheim e.V.“, Uwe Serke, den Organisatoren, der Frankfurter Volksbank und den Besitzern der ausgestellten Gemälde ganz herzlich. Er bedankte sich, dass seiner Einladung doch recht viele gefolgt sind und hob das Sektglas zu einem „Toast“. Und er sagte weiter, „weil ich nicht so viel von Kunst verstehe, wie manch Anwesender sachverständiger Besucher, gebe ich das Wort weiter an Peter Kullmann.

Auch Peter Kullmann freute sich über das große Interesse, „sonst bin ich immer der älteste ausgestellte Künstler auf solchen Veranstaltungen aber heute mal der Jüngste“. Er fügte hinzu: „Nehmen sie die Gelegenheit wahr, wir leben noch!“ Da gab es natürlich freudigen Applaus. Mit „Wir“ gemeint war Werner von der Born, 1936 in Frankfurt geborener gelernter Glasmaler und mit seiner Gesellenprüfung erster Bundessieger im Jahr 1953. Er besuchte die Werkkunstschule Offenbach, machte auch die Meisterprüfung und lebt seit 1972 in Sossenheim. „Kunstwerke stellt er noch immer her“, er zeigte auf die Objekte, „man muss sie sich sehr genau anschauen, um immer wieder was Neues darin zu entdecken“, so Peter Kullmann.

Peter Kullmann ist 1949 in Frankfurt geboren. Nach seiner Lehre als Schauwerbegestalter absolvierte er ein Grafikstudium „Freies Studium Malerei, Werbe- und Agenturtätigkeit“. Als freischaffender Maler und Grafiker ist er mit vielen Techniken vertraut, und er organisierte auch Gruppen- und Einzelausstellungen im In- und Ausland. In Sossenheim ist er darüber hinaus als Künstler und künstlerischer Leiter und mit seiner Malschule sehr bekannt. Er hilft den Vereinen, gestaltete Bühnendekorationen und nicht zuletzt auch das Logo „800 Jahre Sossenheim“.

Hubert Reier, von rechts, „erläuterte“ Ehefrau Ingrid, Klaus Kleinert und Walter Opelt ein Bild von Hässelbarth.

Peter Kullmann stellte auch das Leben und künstlerische Wirken von Peter Simon, 1908 bis 1986, vor. Der gelernte Bäcker „ist durch Bemalen seines Hauses und verschiedener anderer Häuser in Sossenheim bekannt und hat Aquarelle und Ölbilder gemalt.“ Einige dieser Bilder, darunter sein Geburtshaus, sind in der Ausstellung zu sehen. Zur Eröffnung war auch seine Nichte, Anneliese Sandner, anwesend und zeigte noch einzelne ältere Fotos.

Anneliese Sandner vor einem Porträt von Peter Simon, gemalt von Kurt Hässelbarth. Im Hintergrund ihr Geburtshaus, gemalt von Onkel Peter.

Von Kurt Hässelbarth weiß man eher wenig, nur dass er bis ca. 1960 in Sossenheim lebte und in einem „Armengrab“ in Höchst beerdigt wurde. In Sossenheim und Umgebung war er durch seine Landschaftsbilder und Portraits bekannt. Und von diesen sind einige ausgestellt. Ebenso von Pfarrer Wassmann, Pfarrer in Sossenheim von 1915 bis 1949. Eine interessante und informative Ausstellung, es lohnt sich sie anzuschauen. mk

Der kleine Peter Simon vorne links neben dem Pferd.

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