Auf der Wiese vor dem AWO-Stadtteilzentrum feierte am vergangenen Samstag die SPD-Sossenheim ihr traditionelles Friedensfest. Der Stadtverordnete und Vorsitzende der SPD Sossenheim, Roger Podstatny, begrüßte zusammen mit Gattin Petra Scharf und Sieghard Pawlik die Anwesenden, meist Parteifreunde der SPD sowie Gäste.
In seiner Ansprache erinnerte Roger Podstatny an den Einmarsch in Polen, am 1. September 1939. „Am letzten Samstag vor diesem historischen 1. September erinnern wir mit dieser Feier an das unsägliche Geschehen und dessen Folgen, die wir bis heute spüren und das wir nicht vergessen dürfen“. Er erinnerte an die Tradition, dem großen Leid in und aus dieser Zeit zu gedenken.
Roger Podstatny sagte weiter, „diese Veranstaltung heute beruht auch auf der Überlieferung, dass im Jahr 1871 eine Friedenseiche am Ortsrand von Sossenheim von Kriegsteilnehmern gepflanzt worden ist, die aus dem Deutsch-Französischen Krieg heimgekommen waren. Allerdings feiern wir seit einiger Zeit nicht mehr unter dieser Eiche, sondern hier auf der Wiese der AWO“. Und er mahnte mit Blick auf das aktuelle Geschehen in der Welt, „wir alle tragen Verantwortung für den Frieden auf der Welt. Fluchtursachen werden verhindert, wenn man für die Menschen, zum Beispiel in Afrika, vernünftige Lebensgrundlagen schafft“. Aktuell sprach er auch die Mietpreiserhöhungen in der Siedlung durch die GWH an, „das betrifft fast alle Mietverträge, schuld ist aber nicht die SPD“. Er will verantwortliche Politiker fragen, „was dagegen unternommen wurde bzw. was sie dagegen unternehmen wollen“. Es gab anerkennenden Applaus.
Sodann sprach Petra Scharf zu den Gästen. Die SPD-Kandidatin für die bevorstehenden Landtagswahlen in Hessen sprach insbesondere drei Themen an, die ihr besonders wichtig erscheinen: Mietpreisbremse, Bildung und Mobilität. Auch für sie gab es herzlichen Applaus.
Sieghard Pawlik, von 1972 bis 1978 Stadtverordneter, von 1978 bis 1987 sowie vom 1987 bis 2003 Mitglied des Hessischen Landtages und seit 1999 Vorsitzender des Mieterbundes Hoechster Wohnen e.V. gehört zu den Dienstältesten politisch Aktiven im Frankfurter Westen, sprach ebenfalls die aktuellen Mieterhöhungen an, die vor wenigen Tagen in den Briefkästen der Mieter landeten. Er bereitet eine Sprechstunde vor, in der sich Betroffene in den Räumlichkeiten der AWO von ihm beraten lassen können. Wir werden den Termin bekannt geben. Auch dem Thema „rüdes Abschleppen im Namen der GWH“ will er sich annehmen. Applaus gab es auch für seine Ansprache.
Bei dezenter Musik, mit Kaffee, selbstgebackenem Kuchen und Würstchen vom Grill sowie gekühlten Getränken wurde bis in den Abend anregend diskutiert und gemütlich gefeiert. Im nächsten Jahr ist die SPD 150 Jahre aktiv in Sossenheim tätig. Das will man gebührend feiern. mk
Man sollte endlich damit aufhören, daß sich die Deutschen selbst an ihre Schandtaten erinnern. Mir ist von keiner anderen Nation ähnliches bekannt.