Die Henri-Dunant-Schule (HDS) macht zurzeit zwar räumlich sehr abgelegen von sich reden. Mit ihrem bisher umfangreichsten Projekt ist die Sossenheimer Grundschule auf einem guten Weg, den Grundschulkindern sowie zahlreichen Mitstreitern außergewöhnliche und prägende Erfahrungen zu vermitteln. Die Stadtteiloper „Sehnsucht nach Isfahan“ wird in zwei Wochen im Volkshaus Sossenheim aufgeführt.
Die Geschichte des persischen Gelehrten Ibn Sina bietet aufgrund ihrer Themenvielfalt genügend Stoff, um fächer- und jahrgangsübergreifend den Unterricht des gesamten Halbjahres mitzubestimmen. Mit beeindruckendem Enthusiasmus widmen sich die Lehrkräfte der HDS um Schulleiter Ullrich Grünwald dem aufwändigen und zeitintensiven Projekt. Unterstützt werden sie dabei von Studierenden der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst und Experten der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen.
Die überwältigende Resonanz aus den Reihen der Schüler zeigt, dass die Bemühungen der Pädagogen auf fruchtbaren Boden gefallen sind. Mit Feuereifer und ohne Schwellenängste der klassischen Musik gegenüber haben die Kinder das Thema aufgenommen, proben derzeit noch fleißig an dem Stück, bei dem alle Kinder der HDS auf der Bühne zu sehen sein werden. Da die Kapazitäten der Bühne im Volkshaus Sossenheim für einen gleichzeitigen Auftritt nicht ausreichen, wird dabei teilweise mit Videotechnik gearbeitet.
Freies Sprechen und Agieren sowie öffentliches Singen bedeutet für Kinder einen großen Schritt in ihrer Entwicklung. Von der Zusammenarbeit mit den Musikprofis profitieren Kinder und Lehrer gleichermaßen, doch von Arbeit ist hier keine Rede. Allen steht der Spaß an dem Projekt Stadtteiloper und den vielen kleinen Etappenerfolgen ins Gesicht geschrieben. Die Sopranistin Linda Joan Berg konnte rasch ihren Schützlingen den Zugang zu der Musik, die aus der Feder von Friedrich Händel stammt, verschaffen und ihre Begeisterung für klassischen Gesang wecken.
Am Projekt-Chor, in der Kostümschneiderei, bei der Maske und beim Schminken sowie bei Aufbau, Betreuung und Logistik, beteiligen sich zahlreiche Interessierte aus dem Stadtteil, was vor allem Regina Opelt freut. Die zweite Vorsitzende des als Veranstalter auftretenden Kultur- und Förderkreises Sossenheim hebt hervor, wie wichtig es für Ihren Verein ist, Kinder frühzeitig an Kultur heranzuführen. Auch das Schuldezernat, das Sozialrathaus Höchst und Fraport unterstützen das Projekt Stadtteiloper, das am Donnerstag, 17. Mai, um 18 Uhr und am Freitag, 18. Mai, um 10 Uhr im Volkshaus Sossenheim aufgeführt wird. Tickets gibt es über die Henri-Dunant-Schule. mi