Eine unendliche Geschichte sind wilde Mülldeponien, verunreinigte Haltestellen und überquellende Abfallbehälter. Dem Ortsbeirat 6 liegt eine aktuelle Stellungnahme der Stadt vor, als Antwort auf einen im vergangenen Jahr gestellten Antrag, der zum Ziel hatte, die Vermüllung zu stoppen.
Die öffentlichen Grünanlagen Frankfurts seien Wohnzimmer und Partyzone zugleich, heißt es in dem 2017 von CDU, SPD und Grünen verfassten Schreiben. Nicht von allen werden diese Orte jedoch mit der gleichen Sorgfalt behandelt. Ein trauriges Beispiel, dass selbst das eigene Zuhause und das engste Umfeld davor, in unglaublicherweise verunziert wird, ist seit mehreren Wochen der Bereich um die ohnehin chronisch verdreckte Bushaltestelle Westerwaldstraße.
Unter dem Schutz des Gesetzes, das der Nutzung des eigenen Grundstücks so gut wie keine Beschränkungen auferlegt, stapeln sich, direkt neben den wartenden Fahrgästen, jedoch hinter einer privaten Umzäunung, Sperrmüll und anderer Unrat. Immer wieder machen Sossenheimer auf diesen unschönen Zustand an, doch die Rechtslage ist eindeutig. Da helfen auch Anrufe bei FES und Ordnungsamt nicht weiter.
Der zunehmenden Vermüllung des Stadtbildes setzt die Stadt das auf drei Jahre angelegte Programm „cleanffm“ entgegen. Dafür wurden von der FES zehn zusätzliche Mitarbeiter eingestellt, die auch an den Wochenenden tätig sind. In der Liste der Schwerpunkte ist außer der Königsteiner Straße leider kein weiterer Punkt im Frankfurter Westen genannt. Das Grünflächenamt hat in seinem Zuständigkeitsbereich 110 Abfallkörbe durch „krähensichere“ Exemplare ersetzt und weitere 140 Abfallkörbe bestellt.
Der als erfolgreich eingestufte Einsatz von Parkwächtern in Spielparks und am Mainufer endete leider bereits im Oktober beendet. Bei der Aufstellung weiterer spezieller FES Abfallbehälter haben die Bürger jedoch unter cleanffm.de/voice die Möglichkeit, Stellen zu melden, an denen Abfallbehälter fehlen. mi
Es ist mir völlig unverständlich, dass die Behörden nichts gegen diesen Müllberg tun können. Anderso werden z.B. Häuser und Grundstücke für Eisenbahnlinien enteignet. Vielleicht hilft es ja, wenn jeder, den der Müllhaufen stört, freundlich im Haus nachfragt, wann denn der Müll entsorgt wird.