17. November 2017

Überall zu wenige Parkplätze

CDU-Fraktion im Ortsbeirat 6 macht sich für Anwohnerparken stark

Die CDU will unterbinden, dass in Wohngebieten gewerbliche Fahrzeuge dauerhaft geparkt werden, wie dieser Lkw, der in der Schaumburger Straße gleich zwei bis drei Parkplätze belegt. Foto: Krüger

Die CDU-Fraktion im Ortsbeirat 6 hat bei der jüngsten Sitzung des Ortsbeirats in zwei Anträgen auf die Parkplatznot in vielen Gebieten im Frankfurter Westen hingewiesen und sucht nun nach Antworten und Lösungen, wie der Parkdruck etwas entschärft werden kann. 

„In vielen Stadtteilen und Siedlungen klagen die Bewohner über die zunehmend angespannte Parkplatzsituation“, erklärt Susanne Serke (CDU), die beide Anträge in die Sitzung eingebracht hat. Nachrichten hierzu erreichen die Ortsbeirätin mittlerweile fast jede Woche. „Die Menschen kommen nach ihrem Arbeitstag nach Hause, haben vielleicht auf dem Weg noch schnell ihre Einkäufe für die Woche erledigt oder das Kind von der Betreuung abgeholt und müssen sich dann erstmal auf die langwierige Suche nach einem Parkplatz machen. Das zerrt an den Nerven und belastet die Umwelt zusätzlich“, meint Susanne Serke.
Seit Jahren schon wird nach Lösungen gesucht, um den Parkdruck zu mildern. Unter anderem kommt dabei immer wieder Bewohnerparken zur Diskussion – auf Wunsch vieler Anwohner. Doch das Thema scheint auf Eis zu liegen. Bewohnerparken in neuen Bereichen könne derzeit nicht in Aussicht gestellt werden, heißt es seitens der Stadt Frankfurt, da die bereits beschlossenen Bewohnerparkgebiete aufgrund knapper personeller Ressourcen für die Parkraumüberwachung bisher noch nicht vollständig eingerichtet werden konnten. Dabei wird sich laut Susanne Serke jedoch auf Bewohnerparkgebiete bezogen, die bereits 1990 und 1998 festgelegt wurden. „Diese zeitliche Dimension sollte wirklich nicht Anspruch der Stadt Frankfurt sein“, kommentiere die Ortsbeirätin.
Die CDU-Fraktion möchte nun wissen, wann und wie es mit Bewohnerparken in Frankfurt weitergeht. In einem entsprechenden Antrag wird der Magistrat deshalb gebeten, die bereits beschlossenen Bewohnerparkgebiete einzurichten und eine Aussage dahingehend zu treffen, ob grundsätzlich weitere Bewohnerparkgebiete eingerichtet werden sollen. Trotz Widerstand von Seiten der SPD wurde der Antrag bei der Sitzung verabschiedet.
Zudem soll nach Möglichkeiten gesucht werden, das Parken von gewerblich genutzten Fahrzeugen in Wohngebieten und Siedlungen zu unterbinden. Immer mehr Kleintransporter und Sprinter werden nach Erkenntnissen der CDU in Wohngebieten und Siedlungen geparkt und bleiben dann über Nacht oder sogar für mehrere Tage, insbesondere an Wochenenden, stehen. red

Ein Gedanke zu „Überall zu wenige Parkplätze

  1. Um überhaupt mal zu verstehen, wie die Situation ist, sollte zunächstmal geprüft werden, wer abends wo parkt. Ist es einfach so, daß es so viele Autos gibt, die etwa im Umkreis von etwa 100m vom geparkten Auto wohnen, oder werden auch Parkplätze belegt von weiter weg wohnenden Personen; also z.B. Bewohner aus den Siedlungen parken im Westerwaldviertel oder umgekehrt, weil einfach „in der Nähe“ alles voll ist.
    Dann wäre ja Anwohnerparken nicht wirklich hilfreich, denn es löst das Problem nicht und erhöht den Druck nur. Diese Analyse kostet sicher Zeit, Geld und Personal, aber um überhaupt ein Gefühl für die tatsächliche Lage zu bekommen, auf dem man dann weiter überlegen kann, wäre es sicher hilfreich.

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