Mit der Verbrennung hält der Verein „Sossenheimer Kerbeburschen e.V.“ eine Tradition am Leben, welche seit mehr als 100 Jahren besteht. „Nachweislich im Jahre 1921 wurde im damaligen Sossenheimer Anzeiger Nr. 81 erstmals über die bestehende Tradition der ‚Einäscherung der Sossenheimer Kerb‘ berichtet“, erzählt der Vereinsvorsitzende Michael Schneider.
Mit einem Fackelzug beginnend am Parkplatz „Faulbrunnen“ starteten die etwa 150 Teilnehmer am vergangenen Samstagabend den Gang zum „Scheiterhaufen“. Angeführt wurde die „Trauergemeinde“ von Mitgliedern der Kerbeburschen, die auf den Schultern „Kerbebob Jochen Lüdicke“ trugen. Die Kerbeburschen, die seit 2010 vom damaligen Vereinsringvorsitzenden Jochen Lüdicke wiederbelebt wurden und seit 2013 selbständig als Verein organisiert sind, geben seither der jeweiligen Kerbebob jährlich wechselnd einen Namen eines bekannten Sossenheimer.
Am Scheiterhaufen angekommen hatten die jungen Sossenheimer Kinder dann die Möglichkeit, mit den vorher verteilten Fackeln die Kerbebob zu entzünden. Anschließend lud der Verein in die angrenzende Traktorenhalle „Heeb“ ein. Sie wurde eigens für die Veranstaltung von den Kerbeburschen leergeräumt und mit Fahnen und Dekorationsmaterialien geschmückt. Bei leckerem Gegrillten sowie einer reichhaltigen Getränkeauswahl wurde der Ausklang der Sossenheimer Kerb bis in die späte Nacht gefeiert.
Die nächste gemeinsame Aktion der Kerbeburschen ist am 4. November eine Busfahrt nach Koblenz sowie die Teilnahme mit einem eigenen Stand auf dem Sossenheimer Weihnachtsmarkt am 1. Advent. Mehr Infos von und über die Kerbeburschen auf der Homepage: www.sossenheimer-kerbeburschen.de oder auch auf der Seite des Vereinsrings: www.vereinsring-sossenheim.de mk