13. Mai 2017

„Der Anecker“ begeisterte in Sossenheim

Eine turbulente Komödie des Volkstheaters Hessen im Volkshaus

Der grandelnde Schuster Anecker, links und sein trinkfreudiger Geselle Martin, rechts. Fotos: Krüger

Nicht ausverkauft aber dennoch gut besucht war am vergangenen Freitag das Volkshaus in Frankfurt Sossenheim. Es gastierte das Volkstheater Hessen mit dem Stück „Der Anecker“. Der Vorsitzende des Veranstalters, Kultur- und Förderkreis Frankfurt Sossenheim e.V., Franz Kissel, begrüßte die Besucher und freute sich, „dass eine lange und gute Beziehung mit dem Volkstheater Hessen  mit dem Stück ‚Der Anecker‘  fortgesetzt wird“.

Als der große Vorhang sich öffnete kam der grandelnde Schuster Franz Anecker, dargestellt von Jochen Nötzelmann, auf die Bühne. Der Bürgermeister, gespielt von Tim Grothe, kam in die Werkstatt und reklamierte einen zu engen Schuh. Das passte dem „Anecker“ gar nicht und es folgte der Rauswurf. Nachdem er seiner Frau Lene, dargestellt von Myriam Tancredi, auch noch Krähenfüße und Falten im Gesicht unterstellte und vermutete, dass der Bürgermeister seiner Frau Lene nachstellte, war der Ärger erst mal perfekt, „ich gehe ins Wirtshaus und ertrinke meinen Zorn über den Bürgermeister“.

Jetzt kamen auch Lenes Schwester Lisbeth, von Katharina Veciana ebenso wunderbar dargestellt, ins Spiel sowie Andreas Walter-Schroth als trinkfreudiger Schustergeselle Martin. Lisbeth war eigentlich diejenige, auf die es der Bürgermeister abgesehen hatte. Aber dann war erst mal Pause.

In der Pause konnten sich die Besucher mit Getränken und Knabberstangen versorgen und mit einem Glas Sekt anstoßen. Franz Gambel aus Sossenheim war begeistert, „das schöne ist, dass das in Sossenheim so präsentiert wird und heute, das ist eine richtig gute Komödie. Bei Andreas Walter-Schroth als Schustergeselle Martin kommt immer mehr sein Vater raus. Das finde ich toll und ich freue mich, wenn‘s gleich weitergeht“.

Nach der Pause setzte Andreas Walter-Schroth seinen urkomischen Auftritt fort, „Partnerschaft ist, wenn de Partner schafft“. Oder er sang vor sich hin, „Ich bin nur ein armer Schustergesell, mein Bier trinke ich dunkel, mein Schnaps trink ich hell“. Man redete weiterhin aneinander vorbei, es wurde herzhaft gelacht und es gab immer wieder Szenenapplaus für alle Akteure auf der Bühne. Und am Schluss, wie kann es anders sein, stellte der Bürgermeister seinen Heiratsantrag. Das kommentierte Schuster Anecker zunächst mit, „du hast wohl en nasse Hut uff“, erkannte aber erst spät, dass nicht seine Lene die Umworbene war, sondern die Lisbeth und stimmte erleichtert zu. Es gab lang anhaltenden Applaus und von Franz Kissel ein herzliches Dankeschön mit einem kleinen Präsent. mk

Franz Kissel, links, bedankte sich beim Ensemble und allen vor und hinter der Bühne.

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