8. November 2016

Keine Zukunft ohne Erinnern

AG Geschichte und Erinnerung gedenkt der Zerstörung der Höchster Synagoge

Am morgigen Mittwoch, 9. November, findet um 18 Uhr am „Ettinghausenplatz“ vor dem Bunker am Höchster Markt eine Gedenkveranstaltung anlässlich der Zerstörung der Synagoge im Jahre 1938 statt. Im Laufe der Woche werden weitere Rahmenveranstaltungen im Filmforum und der Senioninitiative Höchst angeboten.

Nach wie vor hält die AG Geschichte und Erinnerung es für notwendig, an diese 12 Jahre deutscher Geschichte, die so vielen Menschen das Leben gekostet hat, zu erinnern. „Ohne unsere uns bewusste Vergangenheit können wir nichts in der Gegenwart bedenken und nichts für unsere Zukunft gestalten. Dazu würden uns die Perspektiven fehlen“, so die AG Geschichte in einer Pressemitteilung.
Es bedürfe geschichtlichem Wissen, um Zusammenhänge zu verstehen und nicht auf vereinfachende Lösungsvorschläge hereinzufallen. Für eine friedliche und menschenfreundliche Zukunft müssten schon heute die Weichen gestellt werden.
Als weitere Rahmenveranstaltungen werden der Film „Son of Saul“ am Donnerstag, 10. November, um 19.30 Uhr und am Freitag, 11. November, um 18.30 Uhr im Filmforum Höchst in der Emmerich-Josef-Straße 46a gezeigt.
Saul Ausländer gehört zu einem Sonderkommando im Vernichtungslager Auschwitz. Was er sieht ist nur schemenhaft oder in seinem Gesicht zu erkennen. Akustisch untermalt sind die Bilder einzig von der Geräuschkulisse des Lagers. Saul glaubt in einem der leblosen Körper eines kleinen Kindes seinen Sohn erkannt zu haben. Er ist entschlossen, den Leichnam seines Kindes vor der Verbrennung im Krematorium zu retten und ihn zu beerdigen. Gleichzeitig planen seine Mithäftlinge einen Aufstand und die Sprengung der Krematorien.
Die AG Geschichte und Erinnerung lädt am Sonntag, 13. November, um 11 Uhr zu einer Matinée mit szenischer Lesung nach einem Roman von Dieter David Seuthe „Frankfurt verboten“ in der Senioreninitiative Höchst (SIH) in der Gebeschusstraße 44. Es lesen die Seniorinnen der SIH. Die Lesung wird musikalisch untermalt. Am Klavier spielt Carolin Kieser. Anmeldungen nimmt Ute Brink-Geenen unter der Telefonnummer 069/317583 oder per E-Mail an sih_hoechst@web.de entgegen.
Im Roman geht es um die junge, jüdische Elise Hermann, die am berühmten Hoch’schen Konservatorium in Frankfurt zur Pianistin ausgebildet wird. Ihre große Begabung verspricht eine glänzende Zukunft. Als Hitler an die Macht kommt, ändert sich jedoch alles. Die junge Frau muss um ihr berufliches und dann auch um ihr persönliches Überleben kämpfen.
Eine Gesprächsrunde zum Thema „Was treibt die Republik nach rechts?“ findet am Dienstag, 15. November, um 19 Uhr ebenfalls in der Senioreninitiative Höchst statt. red

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