Gut gelaunt und erwartungsvoll traf sich am 31. August die Reisegruppe frühmorgens auf dem Sossenheimer Kerbeplatz. Franz Kissel, der Vorsitzende unseres Kultur-und Förderkreises Frankfurt-Sossenheim, begrüßte und verabschiedete die Teilnehmer an der 5-tägigen Reise, nicht ohne zuvor zu versichern, er fahre schon einmal mit dem Fahrrad voraus, um den Empfang in Amsterdam vorzubereiten! Dass das nicht wie im Märchen von Hase und Igel funktionieren würde, na…
Den kurzen Aufenthalt in Utrecht am ersten Reisetag verbrachten wir mit unterschiedlichen Unternehmungen. Manche genossen den Stadtbummel durch die Altstadt bei herrlichem Sommerwetter, andere besuchten das wunderschöne Museum „Speelklok“ mit der berühmten Sammlung von Musikautomaten.
Die Stadt Amsterdam an einem Tag zu erkunden, geht natürlich nicht. Wir haben versucht, so viel wie möglich zu erfahren und Eindrücke zu gewinnen. Unsere Stadtführerin hat uns bei einer Stadtrundfahrt und einem anschließenden Rundgang (auch durch das „Rotlichtviertel“!) nicht nur über die Entstehung und Entwicklung der Stadt informiert, sondern auch manches mitgeteilt, was nicht unbedingt in Büchern steht: So sind geschätzt 600 000 Fahrradfahrer in Amsterdam unterwegs; die Gebäude stehen auf eingerammten Pfählen (früher aus Holz, heute aus Beton); der Bau von Wolkenkratzern ist wegen des weichen Untergrunds nicht möglich; und manches mehr.
Dass die Diamanten, die wir in der Diamantenschleiferei gezeigt bekamen, nicht gleich aus dem Portmonee bezahlt werden konnten, mag mancher bedauert haben. Eine Führung im Van-Gogh-Museum und eine abschließende Grachtenfahrt rundeten den ereignisreichen Tag ab.
Der Besuch des traditionellen Käsemarkts in Alkmaar war natürlich „Pflicht“. Wir durften die Räume besuchen in denen sich die „Käseträger“ und der „Käsevater“ versammelten und erfuhren, dass man erst nach zweijähriger Lehrzeit zum Käseträger ernannt wurde. Bei der anschließenden Grachtenrundfahrt war Vorsicht angesagt: Die 22 Brücken, unter denen wir durchfuhren waren so niedrig, dass man nur unbeschadet davonkam wenn man den Kopf einzog und sich tief bückte. Alle Teilnehmer bestanden das „Abenteuer“! Bei einem 2 Stündigen Aufenthalt am Meer holten wir uns Appetit für ein gemeinsames, ausgezeichnetes Abendessen in einem für die Gegend typischen Restaurant in Alkmaar.
Rotterdams Hafen, einen der größten der Welt, durchfuhren wir am folgenden Tag. Überall standen riesige Kräne zum Transportieren von Containern sowie Lagerhallen und Silos für die unterschiedlichsten Waren. Die eindrucksvolle Skyline von Rotterdam mit der phänomenalen Architektur konnten wir bei einer nachmittäglichen Stadtrundfahrt eingehend bestaunen. Dabei untermalte unsere Stadtführerin ihre Informationen zu unserer Freude mit kleinen Liedern und Gedichten.
Am Tag der Heimreise konnten wir bei einem Abstecher zum Museumsdorf „Zaanse Schans“ die typischen schmucken Häuser der Region und prachtvolle Mühlen bewundern. Wer wollte, konnte die Gelegenheit nutzen, um noch nach alter Tradition hergestellte Souvenirs zu erstehen.
Ein bisschen müde, aber ob der vielen neuen und schönen Erlebnisse voll zufrieden, kehrte die Reisegruppe wohlbehalten am frühen Abend des 4. September nach Sossenheim zurück.
Nicht nur dass wir ein neues kleines Stückchen Welt kennengelernt haben, machte den Wert dieser Reise aus, sondern auch die vielfältigen persönlichen Kontakte, die zwischen den Teilnehmern bestanden oder geknüpft wurden. Für den harmonischen Ablauf sorgten auch stets freundlich, gut gelaunt und zuvorkommend unser Busfahrer Giulio sowie seine für den Service zuständige Begleiterin Anita.
Und an Gabi Timmas, die die Kulturreise großartig und professionell geleitet hat, geht ein ganz ganz herzliches „Dankeschön“, verbunden mit der freudigen Erwartung der nächsten Kulturreise! ah/mk
Vielen Dank für diesen wirklich sehr informativen Reisebericht der sehr von dem üblichen Schema abgewichen ist. Man kommt sich als nicht Teilnehmer so vor, als wäre man dabei gewesen. Alle Achtung, weiter so