7. August 2016

Sommer-Busfahrt der Kerbeburschen

Die Teilnehmer in Heidelberg angekommen, vor dem Nostalgie-Gelenkbus Büssing Präsident VG 16. Foto: Krüger

Am vergangenen Samstag, 6. August, trafen sich auf dem Kerbeplatz die Sossenheimer Kerbeburschen zu ihrer diesjährigen Sommer-Busfahrt. Dort stand der Nostalgiebus, ein Büssing Präsident VG 16, Baujahr 1969, für die Fahrt bereit. Der Vorsitzende der Kerbburschen, Michael Schneider und Kassierer Johannes Seichter, hatten die Fahrt nach Heidelberg bestens vorbereitet.

44 Personen, der Jüngste fünf Jahre, die älteste Person 72 Jahre alt, nahmen an der Fahrt teil. Das freute Michael Schneider, „ich bin sehr angetan, dass so viele Freunde und Bekannte der Kerbburschen den Weg mit nach Heidelberg gefunden haben“. Das organisatorische Konzept der beiden „Macher“ beinhaltete die Fahrt mit einem historischen Gelenkomnibus, die Fahrt mit der Zahnradbahn hoch zur Schlossruine Heidelberg, eine Führung durch die Schlossruine und eine Stadtführung durch Heidelberg, sowie den Besuch eines Brauhauses mit anschließendem gemeinsamen Abendessen. Dazu Michael Schneider, „wir wollen damit unserem satzungsgemäßen Auftrag der Kulturpflege gerecht werden und auch schon die jüngsten Teilnehmer mit dem entsprechenden Brauchtum und dem Vereinsmotto der Kerbeburschen, Tradition lebt, vertraut machen “.

Nach gut einstündiger Fahrt und dem Marsch vom Bus zur Talstation der Bergbahn fanden sie dort eine Warteschlange vor. Aber da man angemeldet war, ging es nach dem Ticketkauf doch zügig voran. Im Schlosshof angekommen, begrüßte sie Susanne Späinghaus-Monschau zur Führung durch die Schlossruine. In zwei Gruppen aufgeteilt führte die interessante Führung durch die Schlossruine Heidelberg. Das Schloss Heidelberg wurde erstmals zwischen 1180 und 1185 erbaut, häufig zerstört, wiedererbaut, umgebaut und erweitert. Das Schloss erlebte und überstand zahlreiche Schlossherren und Adelsgeschlechter. Seit der letzten Zerstörung vor rund 250 Jahren ist kein vollständiger Wiederaufbau mehr erfolgt. Die Innenräume sind teilweise gut erhalten. Im letzten Weltkrieg wurden die Ruinen nicht weiter zerstört. Dies und vieles mehr wurde bei der Führung ausführlich und verständlich erläutert.

Nach der Führung ging es zu Fuß runter in die Altstadt von Heidelberg. Susanne Späinghaus-Monschau erzählte den Teilnehmern viel über die Uni Heidelberg, Plätze, Gebäude, Kirchen, Gassen und die Brücke über den Neckar. Sie informierte die Teilnehmer ausführlich zur Kirchengeschichte, die Grundzüge und Hauptprobleme der Kirchen-und Theologie Geschichte, besonders der alten Kirchen, der Reformationszeit und der Neuzeit unter Einbezug aktueller Entwicklungen. Sie erzählte vom Studentenkarzer, einem Gefängnis für Studenten, „wohlgemerkt, keine Studentinnen“, und die Besucher sahen sich die Gedenkstätte von Reichspräsident Friedrich Ebert an. Sie warfen einen Blick in die kleine Wohnung, wo er die ersten Jahre mit den Eltern lebte. Handelswege und die Gewürzstraße führten durch oder an Heidelberg vorbei. Eine interessante eineinhalbstündige Führung, für den sie den verdienten Applaus und ein kleines Trinkgeld bekam.

Zum Abschluss kehrten die Teilnehmer im Brauhaus Vetter ein, das sein Bier selbst braut und das die Teilnehmer genüsslich tranken. Dem schloss sich ein deftiges Essen an, bevor die Heimfahrt angetreten wurde. Kurz vor dem Westkreuz Frankfurt bekam der Nostalgiebus Probleme mit der Luftfederung und musste direkt ins Busdepot am Rebstock fahren. Hier stand ein Ersatzbus bereit, sodass man mit etwa 20-minütiger Verspätung am späten Abend in Sossenheim zurück war. Michael Schneider bedankte sich bei den Teilnehmern für ihr Interesse an der Fahrt und wünschte einen guten Nachhauseweg. mk

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