11. April 2016

Roger Podstatny neuer SGS-Vorsitzender

Bernd Flade ist nun Ehrenpräsident

Roger Podstatny (links) löst Bernd Flade als Vorsitzender bei der SG Sossenheim ab. Foto: SGS

Die Jahreshauptversammlung der SG Sossenheim am 23. März wurde dominiert von der Verabschiedung Bernd Flades, der dem Verein 24 Jahre lang vorstand. Sein Nachfolger wird Roger Podstatny. Des Weiteren wurde zum nächsten Jahr eine Erhöhung des Grundbeitrags um einen Euro beschlossen.
Mit der diesjährigen Jahreshauptversammlung der SG Sossenheim gab Bernd Flade seine Abschiedsvorstellung als Vorsitzenden des Vereins. In seinem Bericht ging es dieses Mal weniger darum, welche Erfolge die SGS im Jahr 2015 gefeiert hat oder welche Projekte umgesetzt wurden. Viel mehr blickte er auf 24 Jahre Amtszeit zurück und hatte viel Positives, aber auch von weniger glanzvollen Stunden des Vereins zu erzählen.
Besondere Erwähnung fanden hier das Bemühen fortwährend innovative Angebote zu schaffen, die den Puls der Zeit treffen. Zu nennen wäre die ehemalige Kickboxabteilung, Sportangebote für muslimische Frauen und eine sehr erfolgreiche Wrestlingabteilung, die für die Sportgemeinschaft ein Alleinstellungsmerkmal im Umkreis ist.
Anerkennung fand die SGS immer wieder. So wurde ihr beispielsweise im Jahr 2000 der „Schlappekickerpreis“ für soziales Engagement verliehen. 2006 folgte dann der Sportpreis der Stadt Frankfurt und der finanziell sehr attraktive „Odset Preis“ für die Tischtennisabteilung. Den steigenden Bekanntheitsgrad des Vereins bei der Stadt Frankfurt nutzte Bernd Flade geschickt, um das Thema Kunstrasenplatz gegenüber dem Sportausschuss erneut zu forcieren. 2009 zahlte sich seine Beharrlichkeit aus und die SGS weihte ihren neuen Platz ein.
Doch es gab nicht immer nur Positives zu berichten: Die notwendige Auflösung der Kraftsportabteilung, die sich laut Flade gedanklich etwas selbständig gemacht hatte und die Trennung von der bis 2003 hauptamtlichen Geschäftsführerin wurden zu Bewährungsproben für den Verein und besonders den Vorstand. Darüber hinaus beschäftigt die SGS bis heute der verlorene Kampf gegen die in den 90er-Jahren in Frankfurt eingeführte Hallenabgabe. Damals schien die SGS der einzige Verein gewesen zu sein, der die finanziellen Belastungen dieser Abgabe für die Zukunft richtig eingeschätzt hatte. Leider stieß der Sossenheimer Sportverein aber auf zu wenig Rückhalt bei anderen Frankfurter Vereinen.
Seine Amtszeit beendet Bernd Flade mit dem erfolgreichen Projekt der Renovierung der Vereinsgaststätte, die nun unter der Bewirtung von Familie Singh zu kulinarischen und gemütlichen Runden einlädt.
Ohne Bernd Flades Beharrlichkeit gegenüber Funktionären, seinem Einsatz für den Verein und dem Willen in Sossenheim etwas zu bewegen, wäre der Verein heute nicht so gut aufgestellt. Die anwesenden Mitglieder dankten es ihm mit Applaus, einem „Fresskorb“ gegen die Langeweile und der Ernennung zum Ehrenpräsidenten.
Einen Nachfolger zu finden, der dieses Erbe antreten möchte, gestaltete schwierig. Mit 34 Ja-Stimmen bei 6 Enthaltungen wurde Roger Podstatny in das Amt gewählt. Er ist vielen bereits als das Gesicht der Sossenheimer SPD bekannt und wirkt auch im Volkshausverein als Vorsitzender mit. Durch seine Tätigkeit im Sportkreis ist er nicht nur politisch vernetzt, sondern kennt sich mit Sportangelegenheiten innerhalb des Stadtgebiets gut aus.

Neue Gesichter im Vorstand

Kaum gewählt waltete Podstatny bereits seines Amtes und leitete die Wahl zum zweiten Vorsitzenden. Franz Schui wurde für dieses Amt wiedergewählt. Alexandra Haak wurde zunächst auf ein Jahr begrenzt zur neuen Schriftführerin gewählt. Ein besonderer Dank galt an dieser Stelle der ehemaligen Schriftführerin Mandy Rink, die das Amt zehn Jahre lang bekleidet hatte. Ihr wurde für ihre Verdienste die silberne Ehrennadel verliehen.
Des Weiteren wurde das Amt eines zweiten Schatzmeisters in der Satzung geschaffen aber noch nicht besetzt. Heribert Heinicke wird Petra Heinrichs bei der Prüfung der Kasse unterstützen und Bernd Flade, Gisela Räuber und Hagen Rink wurden in den Ehrenrat gewählt.
Auch die Abstimmung über eine Anpassung des Grundbeitrags zum 1. Januar 2017 stand an diesem Abend an. Der Grundbeitrag, der zum letzten Mal vor 15 Jahren angehoben wurde, wird ab nächstem Jahr für Kinder, Studenten, Erwachsene, Rentner und passive Mitglieder um monatlich einen Euro angehoben. Der Familienbeitrag um zwei Euro. Zusatzbeiträge sind nicht betroffen. Mit den durch die Anpassung erwirtschafteten Mehreinnahmen sollen neue Sportangebote geschaffen und Mitglieder generiert werden. red

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