Der Kultur- und Förderkreis (Kufö) veranstaltet am Freitag, 27. Juni, den diesjährigen Sossenheimer Musiksommer. Ab 18 Uhr spielt „Fishbone Trash“ auf dem Kirchberg, eine Rockband „mit Geschichte, Charakter und jeder Menge Power“, wie der Kufö schreibt.
Vorsitzender Franz Kissel ist begeistert: „Wir freuen uns riesig, dass `Fishbone Trash´ dieses Jahr bei uns auftritt. Als wir die `Jungs´ bei der Generalprobe besucht haben, war sofort klar: Die bringen Stimmung, Power – und echten Rocksound. Das passt perfekt zu unserem Musiksommer.“ Auch Kufö-Pressesprecher Norbert Trabold zeigt sich beeindruckt: „Ich sag‘s mal so: Auch wenn bei mir nicht mehr viele Haare zum Headbangen übrig sind – die Musik hat mich sofort mitgerissen.“ Gitarrist Mike Übelacker, liebevoll „Methusalem“ der Band genannt, blickt zurück: „Ende der 70er starteten wir als `Fließband´ – damals noch mit deutschem politischem Rock in der seit 1974 besetzten ehemaligen Volksschule und späterem selbstverwalteten Jugendzentrum Fechenheim. Das waren verrückte Zeiten. Mit der Zeit veränderte sich die Musikszene, die Neue Deutsche Welle kam, wir benannten uns um in `Crap´ und entwickelten uns weiter. In den 90ern fanden wir schließlich zu unserem heutigen Stil.“
Zur Jahrtausendwende musste dann noch einmal ein neuer Name her. „Crap klang halt eher nach politischer Provokation“, lacht Gitarrist Christoph Rummert. Einer kam auf `Fishbone Trash´, ein Wortspiel, das hängen blieb. Lustigerweise hat die Band noch nie einen Song von „Wishbone Ash“ gespielt.
Bassist Jens Ressmann ist der Jüngste der Band und berichtet, dass bei der Band alle „ein freundschaftlicher gleichberechtigter Haufen“ sind, ob Techniker oder Musiker. Die Songauswahl sei demokratisch: Jeder bringe Vorschläge, diskutiert werde leidenschaftlich, aber fair. „So entstehen unsere eigenen Versionen. Mal nah am Original, mal mit ganz eigener Note – aber immer mit Herz“, erklärt Jens Ressmann.
Die Musiker von „Fishbone Trash“ spielen auch in einigen anderen Formationen. Schlagzeuger Robert Blume, der das Trommeln übrigens in Sossenheim erlernt hat, berichtet: „Ich helfe auch oft bei anderen Bands im Rhein-Main-Gebiet aus. Diese Vielfalt ist für mich das Beste am Musikerleben. So entstehen Freundschaften, Netzwerke und Inspirationen.“
Für Sound und Lichttechnik wird auch am kommenden Freitag Michael Bartholome zuständig sein, den alle nur Baddel nennen. „Ich sorge dafür, dass der Sound stimmt und die Show im richtigen Licht erscheint. Unser Set reicht von Guns N‘ Roses, David Bowie über Metallica, Billy Idol bis hin zu Whitesnake.“ Nicht nur die Band, sondern auch der Kufö will beim diesjährigen Musiksommer alles geben. Für das leibliche Wohl ist laut Franz Kissel gesorgt. Die Bierkanzel, Wein- und Cocktailstände sowie ein Grillstand runden das Open-Air-Erlebnis ab. Und wie immer ist der Eintritt frei. red