16. Mai 2025

Exklusive Einblicke

"Job-Multiversum" begeistert Nachwuchskräfte

Bei Nobian wurde unter anderem das Salzlager besichtigt. Foto: Infraserv

120 Studierende und Nachwuchskräfte entdecken beim jüngsten „Job-Multiversum“ am Mittwoch im Industriepark Höchst faszinierende Arbeitswelten.

Die Karrieremesse der besonderen Art bot neben praxisnahen Eindrücken bei exklusiven Führungen durch Forschungseinrichtungen und Produktionsanlagen auch Informationsstände der teilnehmenden Unternehmen, die zum Austausch mit Personalverantwortlichen und Fachkräften einluden. Eine Rundfahrt durch den 460 Hektar großen Standort mit seinen 90 Unternehmen und rund 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter komplettierte das Programm.
André Ohligschläger von der Nobian GmbH begrüßte die Teilnehmenden mit den Worten: „Herzlich willkommen im Industriepark Höchst – einem der bedeutendsten Chemie- und Pharmastandorte Europas. Wir freuen uns, dass Sie die Chance ergreifen, die faszinierende Welt der Industrie bei dieser besonderen Karrieremesse live kennenzulernen und direkt persönliche Eindrücke zu gewinnen.“ Holger Kison, Leiter Human Resources von Infraserv Höchst, ergänzte: „Das Außergewöhnliche am Job-Multiversum ist der hohe Praxisbezug mit zehn exklusiven Führungen, die Einblicke in die abwechslungsreichen Arbeitswelten bieten.“
Die Vielfalt der Industrie und der Arbeitsgebiete der einzelnen Unternehmen spiegelte sich im Führungs-Angebot wider. Bei Nobian wurden die Produktionsanlagen zur Herstellung von Natronlauge, Chlor und Wasserstoff durch elektrochemische Verfahren vorgestellt. Der hier entstehende Wasserstoff wird von Standortunternehmen für verschiedene Anwendungen verwendet, unter anderem zur Herstellung von nachhaltigen Kraftstoffen. Zudem bot das niederländische Unternehmen Einblicke in die Methanchlorierung und den Einsatz von Chlormethanen.
Das japanische Chemieunternehmen Kuraray zeigte die Produktionsprozesse der vielfältigen Polyvinylbutyral-Spezialpolymere, die beispielsweise in Grundierungen und Lacken sowie Druckfarben für Verpackungen verwendet werden. Im persönlichen Austausch erkundeten die Teilnehmenden verschiedene Tätigkeitsfelder im Unternehmen.
Den Weg vom Wirkstoffmolekül bis zum Medikament und zur Analytik konnten die Besucherinnen und Besucher beim Gesundheitsunternehmen Sanofi verfolgen. Dabei besichtigten sie Labore, die sich mit der Optimierung von Produktionsstämmen und der Entwicklung von Prozessen für Biologika beschäftigen. Eine weitere Führung bot Einblicke in Produktionstechnologien für moderne Devices wie Insulinstifte und Auto-Injektoren.

Den Weg vom Wirkstoffmolekül bis zum Medikament und zur Analytik konnten die Teilnehmenden beim Gesundheitsunternehmen Sanofi verfolgen. Foto: Infraserv


Infraserv Höchst zeigte außerdem das neue Flusswasserwerk, das mit modernster Technik die Wasserversorgung des Standorts sicherstellt. Eine Führung durch das Kraftwerk vermittelte einen Eindruck von der Dampf- und Energieversorgung des Industrieparks. An diesem Beispiel erläuterte das Infraserv-Team auch das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung, das im Industriepark von großer Bedeutung ist. Bayer bot einen Rundgang an, bei dem sich die Teilnehmenden über die komplexen Prozesse eines chemischen Produktionsbetriebes informieren konnten. Bei einer Führung durch die biologische Forschung erhielten die Teilnehmenden einen Einblick in die Entwicklung von neuen Ansätzen im Pflanzenschutz und wie sich der Bereich mit Hilfe von digitalen Möglichkeiten zukünftig neu aufstellt.

„Eindrucksvolle Größe“

Timo Engl, Doktorand für Verfahrenstechnik am Karlsruher Institut für Technologie, war von den Dimensionen des Industrieparks fasziniert: „Der Industriepark ist wirklich komplex, mit so großen Anlagen hatte ich noch nie zu tun. Die Größe des Flusswasserwerks war zum Beispiel echt eindrucksvoll, mit solchen Wassermengen habe ich nicht gerechnet.“ Auch für Lukas Besecke, der im Masterstudiengang an der TU Darmstadt studiert, waren die Führungen bei den Standortunternehmen ausschlaggebend für seine Teilnahme: „Es ist einfach mehr als eine klassische Karrieremesse. Mich haben besonders die teilnehmenden Firmen interessiert und ich bin begeistert, wie produktionsnah die Einblicke sind.“
Für Jasmin Heyser, Maschinenbauingenieurin aus Kaiserslautern, ist das „Job-Multiversum“ eine Chance, Kontakte mit potenziellen Arbeitgebern zu knüpfen: „Ich finde die Branche spannend und wie das Zusammenspiel der Technik im Industriepark funktioniert. Bei der Messe kann ich mich sehr gut über die Job-Möglichkeiten informieren und ich würde mich über einen Einstieg sehr freuen.“ Damit der Berufseinstieg auch erfolgreich ist, vermittelten Harald Müller und Janika Rolf von Provadis zum Abschluss bei einem Live-Bewerbungsgespräch hilfreiche Tipps. Die beiden Experten gaben den interessierten Besucherinnen und Besuchern Erfolgsfaktoren bei Bewerbungen mit auf den Weg. red

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