8. April 2025

Sossenheimer Roter wieder aufgetaucht

… und wurde sogleich zur „Hessischen Lokalsorte 2025“ gekürt

Steffen Kahl (Mitte) und die interessierten Teilnehmer am Setzling im Sossenheimer Unterfeld. Foto: Krüger

Nein, kein Rotwein, eine Apfelsorte! Der Pomologen-Verein e.V. – Landesgruppe Hessen, macht gemeinsam mit Kooperationspartnern auf regionale und seltene Apfelsorten aufmerksam. Der Überlieferung nach wurde die Sorte „Sossenheimer Roter“ Anfang des 20. Jahrhunderts in Sossenheim und Nied angebaut und auf dem Höchster Markt verkauft. Ein Hofheimer Pomologe, Richard Zorn, soll den Apfel in den 30er-Jahren als festen, süßweinigen Wirtschaftsapfel bezeichnet haben. Jetzt ist er wieder aufgetaucht.

Am Sonntag hatten der BUND Frankfurt West, der Regionalverband Frankfurt Rhein Main und der Pomologen-Verein zu einem „Veredelungstermin“ ins Unterfeld eingeladen, um auf den neuen/alten Apfelbaum aufmerksam zu machen. Ein bereits veredelter Setzling wurde gepflanzt und ein vorhandener Setzling vor den Augen der Anwesenden vom Pomologe Steffen Kahl veredelt.

Pomologe Steffen Kahl verbindet Sämling und Edelreis. Foto: Krüger

Sämlings Grundlage sind oft, wie auch an diesem Tag, aus Samen gezogene Bittenfelder Sämlinge. Sie wurden mit einem Edelreis veredelt, die von einem Altbaum in Kronberg stammen. Die ersten Äpfel des hochwachsenden Baumes mit einer großen Krone können vermutlich in drei Jahren geerntet werden. Das und die Höhe der Bäume hänge auch vom Unterboden und der Umveredelung ab.

Oft begegnet man Richard Schmidt vom BUND ( 2. v. l.) im Unterfeld. Foto: Krüger

Mit vor Ort waren auch Jutta Erich und Richard Schmidt vom BUND, Streuobstbeauftragter Bastian Sauer und Steffen Kahl vom Pomologen-Verein. Sie präsentierten ein Modell des Apfels, das aus Holz gefertigt worden ist und hoffen nun, dass der „Sossenheimer Rote“ wieder heimisch wird. Ein paar Setzlinge wurden zudem den Teilnehmern mitgegeben. Weitere Info findet man unter www.streuobst-ffm.de im Internet. mk

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