14. Februar 2025

Wohin mit giftigen Abfällen?

Abfallberatung klärt auf

Beim Aufräumen im Keller, der Abstellkammer oder sonst im Haushalt finden sich nicht selten halbvolle Eimer und Dosen mit Farbe, Lack und Pflanzenschutzmittel, die nicht mehr benötigt werden. Die meisten dieser Funde sind schädlich für Gesundheit und Umwelt. Die FES und die Stadt Frankfurt weisen jetzt noch einmal darauf hin, wie man am besten mit solchen Kellerfunden umgeht.

Als Faustregel gilt: Alles, was mit einem Gefahrgutsymbol gekennzeichnet ist, gehört zur Schadstoffsammlung. Hier kann das Fachpersonal den weiteren Verbleib der Fundsachen klären. In den Restmüll gehören solche Flaschen und Dosen auf keinen Fall. Gelangen Farben mit schädlichen Chemikalien in die Umwelt, kann das zu Boden- und Gewässerverschmutzung führen und das Tier- und Pflanzenwohl schädigen. Einige Farben enthalten zudem gesundheitsschädliche Substanzen, die beim Einatmen oder beim Kontakt mit der Haut Reaktionen herbeiführen können. Außerdem können einige Farben entzündlich sein und bei unsachgemäßer Entsorgung Brände verursachen.

Acryl- und Ölfarben sowie Lacke können daher nicht über den Restmüll entsorgt werden, da sie schädliche Chemikalien und eventuell Schwermetalle enthalten. Wer Behältnisse mit solchen noch flüssigen Inhalten hat, sollte diese zur Schadstoffsammlung bringen. Auf den Wertstoffhöfen zum Beispiel in der Palleskestraße 36a in Höchst gibt es stationäre Sonderabfallsammelstellen. Auch hier können Schadstoffe und Sonderabfälle während der Öffnungszeiten zur fachgerechten Entsorgung abgegeben werden.

Wasserbasierte Farben wie Dispersionsfarben, Kreidefarben und Naturfarben enthalten keine als schädliche Chemikalien eingestuften Inhaltsstoffe und können prinzipiell über den Restmüll entsorgt werden. Sind sie nicht vollständig eingetrocknet, dann sollten sie jedoch bei der Schadstoffsammlung abgegeben werden. Nur vollständig getrocknete Farben gehören in die Restmülltonne. Tipp: Bei geöffnetem Deckel der Farbeimer trocknen Farbreste schnell aus. So lässt sich der Weg zur Schadstoffsammlung ersparen.

Wer unsicher ist, in welche Kategorie eine Farbe fällt, dem hilft ein Blick auf den Eimer oder die Dose. Was mit einem „Blauen Engel“ oder dem EU-Ecolabel ausgezeichnet ist, ist besonders umweltfreundlich. Im Zweifel hilft das Fachpersonal an den Schadstoffsammelstellen.

Was tun mit alten Pflanzenschutzmitteln?

Ein Großteil der in Deutschland zugelassenen Pflanzenschutzmittel sind im Rahmen des Chemikalienrechts als gefährliche Stoffe eingestuft. Sind sie durch Überlagerung, Zulassungsende, Ende der Aufbrauchfrist nicht mehr anwendbar oder werden nicht mehr benötigt, dann sollten sie korrekt entsorgt werden. Das ist ebenfalls an den Wertstoffhöfen oder am Schadstoffmobil möglich, das an festen Terminen unterschiedliche Stadtteile anfährt.Die Termine des Schadstoffmobils stehen hier. red

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