Charlotte Eisenberg und der Kirchenvorstand hatten für Samstag zu einer Informationsveranstaltung eingeladen, die in der Kirche bei Kaffee und Kuchen stattfand. Bekanntlich verlässt Pfarrerin Charlotte Eisenberg zum 01.09.2023 Sossenheim, denn sie hatte sich für eine Pfarrstelle in F-Bockenheim beworben.
Sie gehe ungern von Sossenheim fort, „aber Bockenheim ist etwas urbaner mit Cafés und Theater vor der Haustür, also etwas mehr öffentliches Leben“, so die Pfarrerin, die ihre Stelle in Sossenheim erst im August 2019 angetreten hatte. Auch nach ihr werde es noch vielfältige Veranstaltungen geben, wie z.B. Taufen im Sulzbach oder Feierabend-Gottesdienste.
Die Mitglieder des Kirchenvorstands, allen voran Sebastian Brum und Thomas Ohly, gehen davon aus, dass sie als Leitungsgremium bei den anstehenden Themen ein Mitspracherecht haben. Da gilt es z.B. über die Vergabe der Pfarrstelle für Sossenheim zu entscheiden. Eine wichtige Neuerung ist der „Nachbarschaftsraum“, bei dem die sieben Gemeinden aus Sossenheim, Höchst, Unterliederbach, Sindlingen, Zeilsheim, Nied und Griesheim kooperieren werden, damit Pfarrpersonen und andere Akteure der Gemeinden flexibler agieren können. Wie weit die Kooperationen gehen sollen und welche „Rechtsform“ gelten soll, das wird gegenwärtig ausgehandelt und soll bis Anfang 2026 entschieden sein. Auch die mögliche gemeinsame Nutzung der Gemeinderäume mit der katholischen Kirche St. Michael in Sossenheim wurde andiskutiert.
Es war ein interessanter Meinungsaustauch in angenehmer Atmosphäre, und man war sich einig: „Wir sollten überlegt, eigenständig und zeitnah entscheiden, bevor über uns entschieden wird!“. Da wartet wohl einige Arbeit auf den Kirchenvorstand. mk