20. April 2023

Fieser Schockanruf

Betrüger erbeuten mehrere tausend Euro auf dem REWE-Parkplatz

Am 3. April gelang es Betrügern mehrere tausend Euro und Schmuck zu erbeuten. Eine 61-Jährige Frau aus Sulzbach ging den Betrügern auf den Leim und übergab auf dem REWE-Parkplatz in der Westerbachstraße die Wertsachen an einen Unbekannten.

Als am Vormittag gegen 10.40 Uhr das Telefon der Geschädigten klingelte, ahnte sie noch nicht, was ihr bevorsteht. Am anderen Ende der Leitung war eine weinerliche Frauenstimme zu hören, die der 61-Jährigen glauben machen wollte, dass deren Sohn einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe. Die Geschädigte solle nun eine Kaution hinterlegen, damit die Untersuchungshaft ihres Sprösslings abgewendet wird.
Die Geschädigte wurde von wechselnden Gesprächspartnern systematisch davon überzeugt, der Geschichte Glauben zu schenken. Das führte dazu, dass sie bei ihrer Bank mehrere tausend Euro Bargeld abhob und sich mit diversen Schmuckstücken zum telefonisch abgesprochenen Treffpunkt auf dem Parkplatz in Sossenheim begab. Dort übergab sie die Wertgegenstände an einen vermeintlichen Kriminalbeamten. Als der Geschädigten dämmerte, dass sie Opfer eines Betruges geworden war, war der Geldabholer bereits über alle Berge.
Der Geldabholer war Ende 20, von normaler Statur und hatte einen dunklen Stoppelbart. Er trug eine runde Sonnenbrille, eine schwarze Basecap und einen schwarzen Anorak mit Kunstfellkragen an der Kapuze.
Zeugen des Vorfalls oder Personen, die den Geldabholer im Umfeld der Westerbachstraße in Sossenheim wahrgenommen haben, werden gebeten, sich telefonisch mit dem örtlich zuständigen Revier unter der Rufnummer 069/755-11700 in Verbindung zu setzen.
Die Polizei warnt in diesem Kontext nochmals eindringlich: „Da im deutschen Rechtssystem keine Kaution hinterlegt werden muss, lassen Sie sich von dieser Masche nicht in die Irre führen. Lassen Sie sich auch nicht durch angebliche Notlagen, Unfälle, Krankenhaus- oder Gefängnisaufenthalte im In- und Ausland unter Druck setzen.“ Angerufene sollten vielmehr versuchen, die angeblich betroffenen Angehörigen oder deren soziales Umfeld zu erreichen und unverzüglich die Polizei kontaktieren. pol

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