Gemäß dem Sprichwort „Alte Liebe rostet nicht“ kam am vergangenen Sonntagnachmittag, zum ersten Mal nach acht Jahren wieder, ein Schachturnier auf dem Sossenheimer Kirchberg zustande.
Zusammen mit den Gastgebern, dem Kultur- und Förderkreis (KuFö) Sossenheim und der Stadtteilbibliothek, nebst derem Förderverein Sossenheimer Bücherwurm, hatte der Schachclub 1961 König Nied ein wahres Spieler-El Dorado aufgebaut.
Auch wenn das Wetter sich als Spielverderber hervortat, konnte das die Spielerlaune nicht trüben. Dank der flexiblen Reaktion der Veranstalter war die Schachmeile mit 36 Brettern im Inneren der Bücherei eingerichtet worden. Sie war, nach einem kleinen Schach-Workshop für Anfänger, bei Turnierbeginn bis auf den letzten Platz besetzt, und zwar überwiegend mit Kindern und Jugendlichen.
Bibliotheksleiterin Swantje Marschhäuser wusste aus ihrer Erfahrung in der Schülerbibliothek zu berichten, dass Schach bei jungen Leuten hoch im Kurs steht. Und auch der erste Vorsitzende des Schachclubs 1961 König Nied, Walter Gräbner, stellte fest, dass nach der Zeit der Isolation wegen Corona das Interesse an „echtem“ Schach angestiegen war. So kam die Einladung aus Sossenheim mehr als gelegen.
Freitagabend ist bei den 60 Mitgliedern des Vereins im Saalbau Nied Schach angesagt. Die erste Mannschaft spielt immerhin in der Varbandsliga. Über den großen Zulauf freuten sich die Veranstalter sichtlich. Die Damen von KuFö und Sossenheimer Bücherwurm sorgten für das leibliche Wohl der jungen Geistessportler und deren Begleitung. „Mein Sohn ist sieben Jahre alt“, berichtete ein Vater, dessen Sprössling bereits an einem der Bretter saß, „das Schachspielen hat er mir im Urlaub beigebracht.“. Förderlich für die geistige Elite von morgen sei das Spiel der Strategen allemal. mi