Am vergangenen Donnerstag, 1. September, war Birgit Seitz, Kriminalhauptkommissarin im Polizeipräsidium Frankfurt/M, Abt. Einsatz – Prävention, Gast der AWO-Sossenheim. Heike Watkowiak und Marianne Karahasan von der AWO begrüßten die Polizistin.
Zunächst aber gab es erst mal Kaffee und leckeren Zwetschenkuchen. Aber dann ging es um „Seniorenprävention“ und hier insbesondere um „Schockanrufe“. Ein Thema, das, leider, immer wieder betroffen macht oder auch erlebt werden muss. Muss aber nicht! Wenn man nicht selbst betroffen ist, hat man davon schon in der Familie, der Nachbarschaft oder im nahen und weiteren Umfeld gehört. Man sollte vorbereitet sein.
Gemeint sind nicht nur „Schockanrufe“ und „Enkeltricks“, sondern auch ganz andere gemeine Tricks. Birgit Seitz hatte ein paar Tonaufzeichnungen mit, die Beispielhaft sind für eine Reihe von miesen Anrufen. Die Anrufer und auch Anruferinnen seien gut geschult, sprechen meist ein gutes Deutsch und können sich innerhalb eines Gespräches bestens auf die angerufene Person einstellen. Deshalb empfiehlt sie, immer misstrauisch zu sein, keine Angaben über sich und die Familie zu machen und am besten lieber einmal mehr einfach den Telefonhörer aufzulegen bzw. das Telefonat zu beenden, bevor es zu spät ist.
Nicht verkehrt sei es, die Polizei unter 110 anzufragen, in der Familie nachzufragen oder auch mal Nachbarn oder Freunde anzusprechen. Insbesondere auch dann, wenn die Anrufe sich wiederholen, was oft die Regel ist. Birgit Seitz appellierte nochmals, niemals Auskunft über sich, Schmuck oder Bargeld zu geben und auch nicht darüber, ob und wieviel Geld man auf der Bank hat. Am häufigsten sei immer noch der „Enkeltrick“, man brauche Geld für sofortige Hilfe oder für eine Kaution, was meist ein Schock sei.
Also ruhig bleiben und vergewissern. Die Telefonnummer auf dem Display ist oft nicht zu sehen oder ist gefälscht. Ein Rückruf bei der vermeintlich betroffenen oder verunglückten Person, für die Geld gebraucht wird, ist zu empfehlen – „so viel Zeit ist immer“. Mehr in Mode kämen Hilfsangebote. Hier als Beispiel das Angebot, die Einkaufstasche nach Hause zu tragen. Aber Achtung, an der Eingangstür zum Mehrfamilienhaus ist Ende! Niemals in die Wohnung reinlassen! Auch der falsche Handwerker kann zum Problemfall werden. Und dass man als älterer Mann von einer jüngeren Frau angesprochen wird, ist durchaus nicht ungefährlich.
Für mehr Information liegen bei der AWO-Sossenheim, Dunantring 8, Broschüren der Polizei aus. Informationen auch bei der Polizei in Hessen unter: 0611/83-0, – 8485 E-Mail: beratungsstelle.hlka@polizei.hessen.de mk