Konfirmanden aus der Regenbogengemeinde Sossenheim und Cyriakusgemeinde Rödelheim haben am 11. März ein „Festmahl für alle“ ausgerichtet und zeigen so, wie wichtig auch jungen Menschen heutzutage Werte wie Solidarität und Gemeinschaft sind.
„Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“, mit diesem Satz beschäftigten sich die 13- bis 14-Jährigen der beiden evangelischen Gemeinden im Rahmen ihres Konfirmationsunterrichtes. „Wer sind denn unsere Nächsten und was können wir für sie tun“, haben sich die Konfirmanden gefragt. „Ihre Nächsten“ sind die Menschen in den Stadtteilen, in denen die Konfirmanden leben, vor allem, diejenigen, denen es nicht so gut geht. Diese Antwort war schnell gefunden.
Und was sie für sie tun können, das hatten die jungen Leute auch schnell klar vor Augen: Für sie kochen und ihnen einen richtig schönen Abend bereiten, mit leckerem Essen, schönem Ambiente und allem, was dazu gehört. Gerade nach den vielen Monaten, in denen die Pandemie Begegnungen so schwer machte, lag die Organisation eines schönen gemeinsamen Essens auf der Hand. Und so kam es, dass 16 Jugendliche zwei Wochen damit beschäftigt waren, Rezepte herauszusuchen, Einkaufslisten zu schreiben, Playlists zu erstellen, eine Begrüßungsrede vorzubereiten und sich zu überlegen, wie man andere Menschen bedient.
Am Ende waren es etwa 40 Personen, aus allen Schichten der Gesellschaft und jeden Alters, die an schön gedeckten Tischen zusammen einen angenehmen Abend verbrachten. Die Konfis bekochten alle und zauberten vier Gänge auf den Tisch und waren immer sofort zur Stelle, wenn ein Glas leer war. Pfarrer Till Schümmer aus Rödelheim und Pfarrerin Charlotte Eisenberg aus Sossenheim sowie das Konfi-Team bestehend aus älteren Jugendlichen unterstützten sie dabei und halfen bei allen großen und kleinen Problemen.
Auch die Ehrenamtlichen vom Projekt „FairTeiler“ der Gemeinde, einer Initiative zusammen mit Foodsharing, in dessen Rahmen übriggebliebenes Essen verteilt wird, halfen bei der Durchführung des Abends. Finanziell wurde das „Festmahl für alle“ durch Spenden und eine größere Summe der Sossenheimer Filiale der Volksbank möglich.
Zusammenfassend stellte Frank Launspach, Mitglied im Kirchenvorstand der Regenbogengemeinde, fest: „Unsere Jugend ist sich durchaus einer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst und es ist eben nicht alles egal. Nein, sie engagieren sich und machen uns Älteren vor, was möglich ist, wenn man nur will.“ Das sei in Zeiten großer Flüchtlingsbewegungen eine Beobachtung, die vielleicht inspiriere und Mut mache. red