9. Februar 2022

Talente entdecken und fördern

Das Jugendhaus Sossenheim bietet vielfältige Aktivitäten

Das Jugendhaus Sossenheim in der Siegener Straße. Foto: Wallentin

Einen 3D-Drucker und eine Holzwerkstatt erwartet man in einem Jugendhaus vielleicht nicht unbedingt. Doch das Jugendhaus in der Siegener Straße des „Evangelischen Vereins für Jugendsozialarbeit in Frankfurt“ hat neben diesen Angeboten noch viele weitere.

So gibt es einen gut ausgestattetem Medienraum, der Computer und auf Nachfrage auch Playstations oder Tablets hat. Er wird für Schulaufgaben oder für den Zeitvertreib genutzt. Neben diesem gibt es einen großen Raum, der als Bewegungsraum genutzt wird. Hier fand schon ein Hip-Hop-Kurs statt und früher auch Discoabende. Außerdem können Jugendliche hier ihre eigene Musik produzieren.

In einem weiteren Raum stehen mehrere 3D-Drucker mit den verschiedenen Utensilien. Einen Tischkicker sowie ein Schachbrett und andere Spiele findet man in einem anderen Zimmer des Jugendhauses. Dort findet auch die Schach-AG statt. Im größten Raum befindet sich ein Tisch für 20 Personen um mittags gemeinsam zu essen. Das Essen ist halal und ohne Schweinefleisch. Es wird in der Küche frisch kocht. Dort können die Jugendlichen – wenn sie möchten – auch einen Kuchen backen. Im Sommer wird bei gutem Wetter öfters gegrillt. Auch eine Tischtennisplatte findet man im Jugendhaus. Ein kleines Büro, in dem auch Beratungen stattfinden sowie ein Gebetsraum für muslimische Jugendliche gehört ebenfalls zur Einrichtung in der Siegener Straße. In der Holzwerkstatt kann jeder seine Bau-Ideen umsetzten. Jedes Projekt wird dabei von einem Mitarbeiter von Anfang an begleitet. Im Sommer findet eine Garten-AG statt. Auch ist im Außengelände ein großes Schachfeld zu finden.

Thomas Reiter leitet das Jugendhaus. Foto: Ev. Verein für Jugendsozialarbeit

„Wir wissen, dass in jedem ein Talent steckt und möchten es im Jugendhaus fördern oder helfen, herauszufinden, was es ist“, erklärt Thomas Reiter der Leiter des Jugendhauses. Zudem möchten er und sein Team Kindern oder Jugendlichen helfen, die zu Hause vielleicht Stress haben oder bei denen das familiäre Umfeld etwas problematisch ist. Vor allem das Mittagessen wird gut angenommen. „ Mittlerweile reichen die 20 Portionen nicht mehr. Wir hoffen bald auf 25 Portionen zu erhöhen“ so Thomas Reiter.

Für all das reichen die finanziellen Mittel, die dem Jugendhaus zur Verfügung stehen, nicht immer aus. Das Jugendhaus Sossenheim beteiligt sich daher regelmäßig am „Tag der geschlossenen Tür“ der verschiedenen Träger der offenen Kinder- und Jugendarbeit in Frankfurt. Seit zwei Jahren gehen die Mitarbeiter und der Leiter dabei vor einer Sitzung der Stadtverordnetenversammlung mit anderen Fachkräften der „Sozialen Arbeit“ auf dem Römer für eine auskömmliche Finanzierung ihrer Arbeit demonstrieren.

Das Jugendhaus Sossenheim hat noch viele Projekte. Als nächstes will das Team zum Beispiel mit der Stadtteil-Bibliothek kooperieren und einen Workshop zum Thema Medien veranstalten. Eine Woche wird dieser in der Bücherei stattfinden. In der anderen Woche geht es im Jugendhaus weiter. Zudem planen die Mitarbeitenden eine Reise nach Paris.

Das Jugendhaus besteht schon länger als 25 Jahre und wurde vor der Corona-Pandemie täglich von circa 60 Jugendlichen und Kindern besucht. Zurzeit sind es nur noch 30 bis 35 tägliche Gäste. Das Jugendhaus steht allen im Alter von 10 bis 21 Jahren offen. Das Klima im Jugendhaus ist sehr entspannt und einladend. Die Mitarbeiter sind alle sehr freundlich und helfen, wenn jemand einen Rat braucht.

Wegen der Corona-Pandemie herrscht dort momentan die „3G“-Regel. Auch die Maskenpflicht muss eingehalten werden. Weitere Informationen zum Sossenheimer Jugendhaus und das gesamte Programm gibt es hier sowie auf Instagram. Ida Wallentin

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