10. März 2021

Fit für die Zukunft

CDU-Kandidaten wollen sich für die Groß-Siedlungen in Sossenheim stark machen

Die meisten Groß-Siedlungen in Sossenheim sind Mitte des letzten Jahrhunderts entstanden. „Doch an der Infrastruktur in den Siedlungen hat sich seither nicht viel verändert“, erklärt Michael Schneider, der selbst im Dunantring lebt. Gemeinsam mit Susanne Serke, Mitglied des Ortsbeirats hat er vor Ort das Gespräch mit Anwohnern der Dunant-Siedlungen gesucht, um sich ein Bild davon zu machen, wo in den Siedlungen der Schuh drückt und was man für die Zukunft verbessern kann.

Die Sprache kam dabei direkt auf den Parkdruck und die Anbindung der Siedlung an den Nahverkehr. Insbesondere, wenn man abends von der Arbeit nach Hause kommt, kennt man laut CDU das Problem. Dann beginnt die Parkplatzsuche und man dreht Runde um Runde, bis man endlich eine Parklücke findet oder verzweifelt aufgibt, sich ins Halteverbot stellt und einen Strafzettel riskiert.
Damals, als die Siedlungen gebaut wurden, waren den Christdemokraten zufolge Autos noch nicht so weit verbreitet, pro Haushalt gab es, wenn überhaupt, ein Auto. Die Anzahl der Autos habe seitdem stark zugenommen, die Anzahl der Parkplätze in den Siedlungen sei hingegen fast unverändert. Hier seien also neue Lösungen gefragt. „Ich wünsche mir, dass im Rahmen von Sanierungen verstärkt über einen Ausbau der Queranordnung von Parkflächen nachgedacht wird“, ist eine Idee von Michael Schneider mit Blick auf die sanierungsbedürftigen Straßen und Fußwege.
„Wir konnten zwar bei Baumaßnahmen und im Rahmen von Ortsterminen immer wieder ein paar neue Parkplätze schaffen“, ergänzt Susanne Serke, die sich im Ortsbeirat seit Jahren für eine Verbesserung der Parksituation in den Siedlungen einsetzt. „Doch das ist immer nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.“
Seit Jahren kämpfe sie deshalb für Quartiersgaragen in den Siedlungen in Sossenheim und habe das Thema zuletzt in Zusammenhang mit der Schließung des Kiosks Kugel auf die Tagesordnung gebracht. Hier könnte eine Fläche für eine Quartiersgarage zur Verfügung stehen – bestenfalls in Kombination mit einer Ladenfläche für einen kleinen Nahversorger und Räumlichkeiten für eine Arztpraxis.
Denn, so weiß Michael Schneider, gerade den älteren Menschen fehle die Möglichkeit, sich hier mit Lebensmitteln einzudecken. „Sogar Getränke wurden der älteren Generation im Siedlungsbereich an die Tür getragen“, erzählt der CDU-Kandidat. „Und gerade für die älteren Bewohner wäre es ein Segen, wieder einen Hausarzt vor Ort zu haben.“
Mit Blick auf die Zukunft der Siedlungen weist Michael Schneider auch auf die Notwendigkeit hin, Ladepunkte für E-Autos in die Sanierungskonzepte mit einzubeziehen, denn die Technologie im Autosektor wird sich ebenfalls verändern.
Aber auch die Anbindung der Siedlungen an den Nahverkehr muss gemäß den Christdemokraten verbessert werden. „Die Menschen sind hier an vielen Stellen in ihrer Mobilität eingeschränkt, die Wege zur nächsten Bushaltestelle sind oft weit und insbesondere für ältere oder mobilitätseingeschränkte Menschen schwer zu bewältigen“, erklärt Susanne Serke. Viele Menschen seien deshalb auf Hilfe oder eben auf das Auto angewiesen. Über den Ortsbeirat habe sie sich deshalb für Siedlungsbusse und On-Demand-Busangebote eingesetzt. Die Hoffnung dabei sei, dass diese Angebote dazu beitrügen, dass weniger Menschen Auto fahren.
Diese Vorschläge wurden von Seiten der Stadt bisher aber leider abgelehnt. Doch Susanne Serke und Michael Schneider wollen hier gemeinsam am Ball bleiben: „Unser Ziel ist es, die Lebensqualität in den Siedlungen zu verbessern und die Siedlungen fit für die Zukunft zu machen.“ red

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