28. Oktober 2019

Frankforderisch von und mit Rainer Weisbecker

Bluesikalische Lesung mit dem Mundartdichter im Begegnungszentrum der AWO

Rainer Weibecker besingt gerne sein Niederrad und das benachbarte Goldstein. Foto: Krüger

Der stellvertretende Vorsitzende der Arbeiterwohlfahrt Frankfurt, Yilmaz Karahasan, begrüßte am vergangenen Freitag, 25. Oktober, im Stadtteilzentrum der AWO, Dunantring 8, die zahlreichen Besucher: „Die heutige Veranstaltung steht unter dem Motto, 100 Jahre Arbeiterwohlfahrt!“ Es gastierte Mundartdichter und -liedermacher Rainer Weisbecker mit seiner „Bluesikalischen Lesung“.

Und weil er schon des Öfteren dagewesen sei, „hab ich mer heute vorgenomme, mal was älteres zu präsentiere, auch Gedichtscher, die ich schon vor langer Zeit geschribbe, aber noch nie vorgetrache hab“. So die Einleitung von Rainer Weisbecker. Das kam sehr gut bei den Gästen an, die an diesem Abend viel über Niederrad und Goldstein mit seinen alten Lokalitäten erfahren, viel gelacht und applaudiert haben und jetzt wisse, dass es da mal „e Kneip gab“, in der es meist duster war und „Ex-Knackies“ aus und ein gingen.

Nicht nur Gedichte, auch die Texte zu seinen Eigenkompositionen hat er in „Frankforderisch“ selbst und akribisch geschrieben, wie er betont. Den Musikern seiner Band hätte er einst versprochen, „wir werden ins Radio und ins Fernsehe komme“, die hätten ihn fast ausgelacht, aber es sei so gekommen und so sei er über Frankfurt hinaus bekannt geworden. Nicht nur mit seiner einstigen Band „Bluesbube“, auch mit seinen Soloauftritten, die er auch heute noch zahlreich gestaltet. Dazu passte das Lied vom Lotto-Schein, „Jackpot geknackt“.

Er erzählte die Geschichte, warum die Bratwurst an den Enden „abgeschnitte werrn muss“, denn, auf Rückfrage, „habt ihr immer noch die klaa Pann“? Auch hier wurde herzhaft gelacht. Es folgte der „Baumarkt-Blues“ und mit Gitarre und Mundharmonika spielte und sang er, „Frühe Sonne, später Mond“.

Mit dem Lied von der „Schwarz Katz“ eröffnete er den zweiten Teil seiner Bluesikalischen Lesung. Dem „Lass mei Mädsche in Ruh“ und „Der Kerschelbauer“ folgte ein weiterer Höhepunkt, das Gedicht „Die Gummibob“. Rainer Weisbecker nimmt sich dabei auch gerne selbst „auf die Schipp“, was viel Applaus und Bravo-Rufe einbringt. „Alter mach’s gut“ singt er und erzählt vom „Jöst-Büdsche“, wo er gerne eine „Lackritz-Rolle“ gegesse hat und vom „Schellekloppe“. Zum Abschluss noch „Ein Tequila zu viel“ und, weil er ohne Zugabe nicht gehen darf, auch noch das Lied: „Ich hab deham en alte Griesbrei“. Mehr Interessantes zu seinen Liedern und Büchern unter: www.mundartprojekte.de

Am kommenden Samstag, 2. November, feiert die AWO-Sossenheim im Stadtteilzentrum, Dunantring 8, ihr diesjähriges Weinfest. Beginn ist um 16 Uhr, der Eintritt ist frei. Auch Nichtmitglieder sind herzlich willkommen. mk

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