20. Juni 2018

Auch Frauen mögen „Männerorte“

Christian Setzepfand führte die Besucher der Stadtteilbücherei an „Männerorte“ in Frankfurt

Die 101 Männerorte, die Christian Setzepfand (rechts) in der Sossenheimer Stadtteilbücherei vorstellte, sind auch für Frauen interessant. Foto: Mingram

Wohl wissend, dass er mit dem Titel „Männerorte“ dem Gender-Mainstream – wenn auch augenzwinkernd – zuwider handelt, spürte der bekannte Stadtführer und Autor Christian Setzepfand, als Co-Autor neben Jutta Zwilling und Frank Berger, 101 Orte in Frankfurt auf, die männlich geprägt sind oder eben einfach für Männer geschaffen wurden.

Das Publikum der Veranstaltung, zu der der Förderverein der Stadtteilbibliothek, Sossenheimer Bücherwurm, am 16. Juni eingeladen hatte, wies diesmal in der Tat einen hohen Männeranteil auf. Dennoch ist auch ganz offensichtlich bei Frauen das Interesse groß, mehr über Orte wie den „Männerknast“, das – mittlerweile der Vergangenheit angehörende – legendäre „Sudfass“ oder die Ausnüchterungszelle in der Polizeidienststelle am Hauptbahnhof zu erfahren.
Christian Setzepfands Ausführungen sind immer auch ein Ausflug in die Geschichte Frankfurts, denn die Männerorte haben meist eine lange Tradition. Die Details ließen die Besucher oft staunen. Zum Beispiel konkurrieren die Kosten, die für eine Nacht in besagter Ausnüchterungszelle anfallen können, durchaus mit so manchem Hotel. Und an einem weiteren typischen Männerort Frankfurts, nämlich in der 1.600 Kilometer langen Kanalisation, lassen die Damen dann auch wieder gerne den Männern den Vortritt. mi

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