7. Mai 2018

„Du bist die Welt für mich“

Stehende Ovationen nach einem „Groß-artigen“ Frühlingskonzert im Volkshaus

Stehende Ovationen für die Interpreten Yvonne Prentki, links, Johannes Groß und Ekaterina Shabanova. Fotos: Krüger

Am vergangenen Sonntag begrüßte der Vorsitzende des Kultur- und Förderkreises Frankfurt-Sossenheim, Franz Kissel, die Besucher des Frühlingskonzerts, unter ihnen auch der Ehrenvorsitzende Gerhard Henrich und das Gründungsmitglied Bernd Lukas und stimmte sie auf ein Konzert zum Übergang in die wärmere Jahreszeit ein.

Als Tenor Johannes Groß sodann die Bühne betrat, gab es den ersten Applaus von den Konzertbesuchern im gut besetzten Volkshaus an der Siegener Straße. Neben Johannes Groß trat die Sopranistin Yvonne Prentki auf, großartig begleitet am Piano von Ekaterina Shabanova. Johannes Groß moderierte das Konzert in Erinnerung an Rudolf Schock und führte mit Überleitungen durch den Abend, das unter dem Motto stand, „Ach, ich hab in meinem Herzen da drinnen“. Schon mit dem ersten Lied, „Zwei Märchenaugen“, fing er die Herzen der Besucher ein.

Rudolf Schock, geboren am 4. September 1915, gestorben am 13. November 1986, war ein äußerst beliebter deutscher Opern-, Lied- und Operettensänger in der Stimmlage lyrischer Tenor, der nach dem zweiten Weltkrieg große Erfolge nicht nur als Sänger sondern auch als Schauspieler feierte. „Um alle seine Lieder zu singen, bräuchte ich länger als einen Abend“, sagte Johannes Groß, aber eine große Auswahl an Liedern bekamen die Besucher dennoch zu hören.

Johannes Groß fördert als anerkannter und beliebter Tenor ebenso wie sein großes Vorbild Rudolf Schock junge Talente, wie Yvonne Prentki, die er an diesem Abend im Volkshaus dem Publikum vorstellte. Dass sie über das „Talentsein“ hinaus ist, bewies sie mit Liedern wie „Ich bin verliebt“ und „Meine Lippen“ oder im Duett „Tanzen möchte ich“ und „Lippen schweigen“. Es gab stets großen Applaus und das Publikum war sehr angetan. Johannes Groß hatte viel Lob für „sein“ Publikum, den Veranstalter und auch für die vom „Sossenheimer Künstler“ Peter Kullmann gestaltete Bühnendekoration, „so etwas ist nicht selbstverständlich“.

Ihr großes Können am Flügel bewies Ekaterina Shabanova mit „O Mädchen, mein Mädchen“ und ganz toll auch mit ihrer Interpretation von „Mozart-Volodos-Say“. Dafür gab es stehenden Applaus mit Bravo-Rufen. Als Johannes Groß von einem Kriegserlebnis von Rudolf Schock mit dem „Wolga Lied“ erzählte und er sodann das „Wolga Lied“ sang, war es betreten still im Saal. Um so größer dann wieder der Applaus.

Ein weiterer Höhepunkt und zum Finale des Abends war das Lied „Nessun Dorma“, für das Johannes Groß stehenden Applaus mit Bravo-Rufen bekam. Als Dank gab es mit dem Lied „O Sole Mio“ eine „Groß-artige“ Zugabe, das er vor der Bühne unter den Besuchern sang. Blumen und eine Flasche Magnum für die Interpreten gab es von Seiten des Veranstalters.

Blumen und ein Präsent für die Interpreten zum Dank.

Großes Lob kam von den Besuchern. So auch von Edith und Karl-Heinz Deusser aus Erzhausen, „eine ganz tolle und gekonnte Darstellung, nur schade, dass die jüngere Generation heute hier nicht teilnimmt“. Zu den begeisterten Anhängern von Johannes Groß gehören auch Christiane und Jürgen Leimann, „wir reisen stets hinterher und haben die ‚Deussers‘ angesteckt“. mk

Großes Lob von den Konzertbesuchern aus Erzhausen für Franz Kissel, links und Johannes Groß, rechts.

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