13. Dezember 2017

Kinder unterstützen Müllpolizei in Afrika

Müllpolizei der Kita Regenbogenland spendete Flaschenpfand an eine Müllpolizei im Senegal

In einer selbst gebastelten, stabilen Versandtasche „verschickten“ die Kinder der Kita Regenbogenland das Spendengeld an die Müllpolizei in Thiès im Senegal. Foto: Regenbogenland

Seit fünf Jahren schon gibt es in der evangelischen Kindertagesstätte Regenbogenland eine Müllpolizei. Diese unterstützt nun auch mit dem Pfand eingesammelter Flaschen eine Müllpolizei im Senegal.

„Wir achten nicht nur auf Mülltrennung und Müllvermeidung in der Einrichtung – jeden Mittwochmorgen gehen einige Kinder als Müllpolizisten „auf Streife“ und befreien die Gehwege rund um die Kita von Abfall, den die Leute achtlos einfach auf den Boden werfen. Häufig finden wir dabei auch weggeworfene Flaschen. Toll, dass man die im Supermarkt abgeben kann und dafür Pfandgeld bekommt“, meint Kirsten Allendorf von der Kita. Das Pfandgeld komme in eine „Flaschenkasse“ und inzwischen habe sich ein ganz ordentlicher Betrag angesammelt, für den die Kita schon seit einiger Zeit eine Verwendungsmöglichkeit gesucht hat.
Im letzten Monat habe die Kita, Kirsten Allendorf zufolge, in einem Zeitungsartikel entdeckt, dass die Einrichtung nicht die einzige Müllpolizei auf der Welt sei. „Es gibt tatsächlich eine Müllpolizei in einer Stadt namens Thiès – und das liegt im Senegal in Afrika. Sofort haben wir im Internet recherchiert, wie die Müllpolizei dort aussieht und haben erfahren, dass sie für ihre Region eine wichtige Arbeit leisten“, erklärt die Umweltpädagogin. In Thiès gibt es keine Müllabfuhr, so wie in Deutschland. Die Abfälle bleiben oft einfach auf der Straße und auf den Feldern liegen und es bilden sich riesige wilde Müllkippen.

So sammelt die Müllpolizei in Thiès im afrikanischen Senegal ihren Müll ein. Foto: Regenbogenland

Außer zum Müllsammeln seien die senegalesischen Müllpolizisten laut der Kita in vielen Schulen und Betrieben unterwegs, um darüber aufzuklären, wie man seinen Müll richtig entsorgt und welche gesundheitlichen Probleme es für Menschen, Tiere und die Natur geben kann, wenn alle ihre Abfälle einfach auf die Straße werfen oder vor dem Haus verbrennen. „Was unsere Kinder am meisten beindruckt hat: Zum Abtransport des Mülls benutzt die Müllpolizei keinen Müll-LKW sondern einen Karren mit zwei Eseln davor. Sofort wurden Überlegungen angestellt, ob denn die Esel auch brav sind, und ob sie auch genug zu fressen bekommen“, meinte Kirsten Allendorf.
Im Internet habe die Kita dann auch gelesen, dass die Müllpolizei in Thiès auf Spenden angewiesen sei, um ihre wichtige Arbeit fortführen zu können. Und da kam der Kita Regenbogenland die Idee, das Flaschenpfand-Geld zur Unterstützung der Müllpolizisten in Thiès zu spenden. Die Kinder bastelten eine stabile Versandtasche, in der das Geld sorgfältig eingewickelt wurde. Eltern legten spontan noch einen Geldbetrag dazu und so konnten bereits 30 Euro nach Thiès geschickt werden. red

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