Am 24. Oktober hatte der „Kufö“, wie der Verein kurz genannt wird, zum Jubiläumsempfang „20 Jahre Kultur- und Förderkreis Frankfurt-Sossenheim e.V.“ in die Clubräume des Volkshauses eingeladen. Mit eingeladen waren auch die gut 80 Helferinnen und Helfer, denn seit Jahren ist es Tradition, mit einem Danke-Abend für Ihre Mithilfe im vergangenen Jahr zu danken.
Am Eingang wurden die Gäste mit einem Glas Sekt empfangen. Der Vorsitzende, Franz Kissel, begrüßte in seiner Laudatio die Gäste. Er lobte zunächst die tolle Deko und dankte dem kleinen „Kufö-Team“ für die Vorbereitung der Feierlichkeiten und das Schmücken der Tische.
Franz Kissel freute sich über das zahlreiche Erscheinen und insbesondere darüber, dass Gründungsmitglied und erster 1. Vorsitzende des Kufö, Armin Kopp, anwesend war. Aber auch Bernd Lukas war der Einladung gefolgt, ebenso Gründungsmitglied und heute Ehrenmitglied des Kufö. Den Ehrenvorsitzenden und langjährigen Vorsitzenden, Gerhard Henrich, ebenfalls Gründungsmitglied, konnte er diesmal nicht begrüßen und wünschte ihm alsbaldige Genesung. Es gab herzlichen Applaus.
Herzlich begrüßte er auch seine Amtsvorgängerin Claudia Kleinert mit ihrem Gatten Klaus Kleinert, sowie zahlreiche Ehrengäste und Vertreter von Vereinen und Institutionen.
Er dankte seinem Vorstand für die geleistete Arbeit, sowie allen Helfern, übers Jahr halfen rund 80 Männer, Frauen und Jugendliche, „ohne sie könnten wir ein solch umfängliches Programm nicht bewältigen“. „Aufgrund des Jubiläumsjahres haben wir sie diesmal mit ihren Partnern eingeladen, um ihnen für ihr tolles Engagement zu danken und gemeinsam mit uns zu feiern“.
Er erinnerte an die Vereinsgründung am 7. Oktober 1997, „damit wurde ein Plan umgesetzt, den der Ehrenvorsitzende des Vereinsrings, Johann-Peter Polzin, gemeinsam mit dem damaligen Vorsitzenden des Vereinsrings, Gerhard Henrich, beginnend im Jahre 1995, entwickelt haben“. Ausschlaggebend sei der Wunsch nach mehr kulturellen Veranstaltungen in unserem Stadtteil und der Belebung des Volkshauses Sossenheim gewesen. Da der Vereinsring diese Aufgaben aus satzungstechnischen Gründen nicht selbst übernehmen konnte, war die Gründung eines eigenständigen Vereins notwendig.
Der Kultur- und Förderkreis, der aktuell ca. 300 Mitglieder zählt, und kurz „Kufö“ genannt wird, wie es in der Pressemitteilung zu lesen ist, sah seine Aufgabe in erster Linie darin, sowohl das damals neu erbaute Volkshaus als auch den Kirchberg in Sossenheim (beides wurde 1994 eröffnet) mit Leben zu füllen. Die erste große Veranstaltung im Volkshaus war das „Sossenheimer Neujahrskonzert“ 1998 unter dem Motto „Mit Musik ins Neue Jahr“. Es folgte ein Gastspiel des Frankfurter Volkstheaters „Liesel Christ“. Es gastierte mit der 100. Vorstellung „Im weißen Rössel“. Die Veranstaltungen auf dem Sossenheimer Kirchberg begannen mit dem „Jahrmarktsfest zu Plundersweilern“ am 4. September 1999, anlässlich des 250. Geburtstages von Johann Wolfgang von Goethe. Hier wurde die Idee zum „Sossenheimer Musiksommer“ geboren, der seit dem Jahr 2000 regelmäßig auf dem Sossenheimer Kirchberg mit mehreren Veranstaltungen mittlerweile zur „festen Institution“ wurde. Bei diesen Veranstaltungen hat der Verein bis zu 70 Helfer pro Veranstaltung im Einsatz.
Die jährlichen Programme bieten seit vielen Jahren ein umfangreiches Angebot. Von Konzerten, Theateraufführungen, Kunstausstellungen über Vorträge bis hin zu Musikveranstaltungen. Unterstützung bekommt der Verein vom Kulturamt der Stadt Frankfurt und zahlreichen Sponsoren.
Wichtig ist dem Kufö auch die Zusammenarbeit mit Kindergärten, Schulen und weiteren Einrichtungen mit Kinderbetreuung sowie mit sozialen Einrichtungen. Dies erfolgt durch vielfältige Unterstützung, sowohl im materiellen als auch im organisatorischen Bereich. Hintergrund ist, Kindern und Jugendlichen soll rechtzeitig die Tür zu kulturellen Veranstaltungen geöffnet werden, wie beispielsweise durch Besuch oder Gestaltung einer Kinderoper.
Nach seiner Ansprache gab Franz Kissel das Kalte Buffet frei, das von der traditionellen Sossenheimer Metzgerei Brum hergerichtet und geliefert wurde. Es schmeckte allen ganz ausgezeichnet.
Nach dem Essen begrüßte Franz Kissel das Künstlerpaar Markus Neumeyer, Piano und Chansonsängerin Sabine Fischmann zum „Schauspiel mit Musik“ – sehr virtuos, witzig oder auch melancholisch vorgetragen. Die Gäste erlebten eine „Nussknacker Suite“ in besonderer, eigner Interpretation, oder auch „Wenn ich mir was wünschen dürfte“ bzw. frei nach Friedrich Holländer, „Wünsche sind nur Wünsche, wenn ich mir was wünschen darf“. „Der Neandertaler“ wurde interpretiert und nach sehr viel Applaus als Zugabe ein „Chaotisches Kuchenbacken“. Ein tolles 45-minütiges Programm, das stehende Ovationen am Schluss bekam. Tolle Begleitung am Flügel und ein zu einem Jubiläumsabend passendes Künstlerpaar.
Es folgte das „Gemütliche Beisammensein“ bei einem Glas Wein bis in die späten Abendstunden. Zum guten Schluss am späteren Abend setzte sich Michael Schneider an den Flügel und spielte zur Freude der letzten Gäste eine „Beatles-Interpretation“. Die nächsten Veranstaltungen des Kufö sind am 3. November eine Vernissage mit Werken von Wilhelm Runze in den Räumen der Volksbank und am 12. November eine Theateraufführung im Volkshaus: „Tratsch im Treppenhaus“. Informationen unter: www.kufö.de. mk