In eine stimmungsvolle Winterkulisse verwandelte sich am Sonntag, 7. Dezember 2025, die Evangelische Kirche. Die Gemeinde erlebte einen Abend, der gleichermaßen musikalisch, humorvoll und berührend war – und vielen Besucherinnen und Besuchern sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird. Bereits das Adventsfenster vor Beginn lockte zahlreiche Menschen an. Bei heißem Äppelwoi und einer kräftigen Linsensuppe kam schnell vorweihnachtliche Stimmung auf. Danach öffneten sich die Kirchentüren zum Open Stage Rudelsingen – einer Premiere dieser Art, die das Publikum sofort begeisterte.
Pfarrer Philipp Ruess eröffnete die Veranstaltung mit einem kurzen, humorvollen und zugleich besinnlichen Impuls, der den idealen Auftakt für die musikalische Reise bot. Anschließend übernahm Steff Straßer an der Drehorgel und ließ die ersten Advents-Melodien erklingen. Musikalische Unterstützung folgte durch Bela Weber am Saxophon und Wolfgang Bay an der Gitarre. Gemeinsam schufen sie einen warmen Klangteppich aus bekannten Weihnachtsliedern, in den die Besucherinnen und Besucher begeistert einstimmten.
Ein ganz besonderer Moment entstand beim Lied „Leise rieselt der Schnee“: Während die vertraute Melodie erklang, fiel plötzlich „echter“ Schnee von der Kirchendecke. Vor allem die Kinder blickten mit strahlenden Augen nach oben – doch auch viele Erwachsene konnten sich dem Zauber dieses Augenblicks nicht entziehen. Wann gab es jemals eine Schneeballschlacht in einer Kirche?
Für heitere Abwechslung sorgte das humorvolle „Weihnachtslied für Eilige“, bei dem ein Medley adventlicher Liedtexte zur Melodie „O Tannenbaum“ gesungen wurde. Nach insgesamt neun gemeinschaftlichen Gesangsstücken trat Steff erneut nach vorn und erzählte eine amüsante Anekdote darüber, wie Sauerkraut anstelle von Lametta an den Weihnachtsbaum geraten könne – ein Beitrag, der für viel Gelächter im Kirchenraum sorgte.
Im Anschluss präsentierte Lars Kunze eine weitere Geschichte aus der Feder Hanns Dieter Hüschs, die mit einem kunstvollen Zungenbrecher rund um das „Schuhschwämmchen“ das Publikum auf die Probe stellte. Zudem bereicherte Doris Kästner den Abend mit einer originell vorgetragenen Episode über die von Loriot ersonnene „blutrünstige Förstersfrau“, die auf unverwechselbare Weise in die winterliche Atmosphäre hineinpasste.
Den Abschluss bildeten zwei von Wolfgang Bay vorgetragene Klassiker – Hymn (Barkley James Harvest) und Happy Christmas (John Lennon) – wieder zum Mitsingen. Beide Lieder berühren durch ihre klare Botschaft von Frieden und Menschlichkeit – ein musikalischer Appell an Mitgefühl, Zusammenhalt und die Vision einer friedvolleren Welt. Danach fand die Veranstaltung mit netten Gesprächen an der Theke langsam ihren Ausklang.
Das Advents-Rudelsingen zeigte eindrucksvoll, wie gemeinsames Singen, Musik und ein guter Schuss Humor die dunkle Jahreszeit in ein warmes Gemeinschaftsfest verwandeln können. Steff Strasser dankte allen Helferinnen und Helfern für ihren Einsatz und lädt herzlich zur nächsten Veranstaltung am 19. Dezember 2025 um 19 Uhr im Kirchwerk ein – dann mit der beliebten Feuerzangenbowle nebst passendem Film als weitere winterlicher Köstlichkeit. mk