Im Industriepark Höchst beginnen am heutigen Montag, 27. Oktober, Revisionsarbeiten an der Klärschlammverbrennungsanlage, die voraussichtlich bis Dienstag, 11. November, andauern. In dieser Zeit wird die geruchsbeladene Abluft aus der Halle, in der die Klärschlämme umgeschlagen und durchmischt werden, über einen Kamin abgeleitet. Diese Abluft wird im Normalbetrieb direkt der Verbrennung zugeführt. Der geruchsbeladene Luftstrom vermischt sich in Höhe des Kamins mit der Umgebungsluft, bei bestimmten Wetterbedingungen sind Geruchswahrnehmungen im direkten Umfeld nicht ausgeschlossen.
In der Klärschlammverbrennungsanlage des Industrieparks werden die in der Abwasserreinigungsanlage des Standorts anfallenden Klärschlämme durch eine thermische Verwertung umweltgerecht entsorgt. Die bei der Verbrennung entstehende Abwärme wird in die Versorgungsnetze des Industrieparks eingespeist. So reduziert Infraserv Höchst als Betreiber der Anlage den Bedarf an fossilen Energieträgern und gleichzeitig Kohlendioxid-Emmissionen. Auch die Abwärme anderer Produktions- und Verbrennungsanlagen wird auf diese Weise genutzt.
Um eventuell zusätzlich entstehende Geruchsbelästigungen für die Nachbarschaft zu minimieren, werden im gleichen Zeitraum Wartungs- und Reparaturarbeiten an der Biogasanlage des Industrieparks Höchst durchgeführt. So wird am Dienstag, 11. November, einer der beiden großen Fermenter geöffnet, in denen organische Abfälle und Klärschlämme in Biogas umgewandelt werden. Durch die Öffnung des Fermenters kann es zu Geruchswahrnehmungen kommen.
Die Biogasanlage von Infraserv Höchst, eine der größten Anlagen dieser Art in Deutschland, kann täglich bis zu 75.000 Kubikmeter Biogas produzieren. Ein Teil davon wird im Industriepark Höchst zu Bioerdgas aufbereitet und in das öffentliche Versorgungsnetz eingespeist. Außerdem produzieren fünf Blockheizkraftwerke aus dem Biogas fünf Megawatt Strom und vier Megawatt Wärme, was ebenfalls zu einer Reduzierung des Verbrauchs fossiler Energieträger beiträgt und den Ausstoß von Kohlendioxid vermindert.
Als Betreiber der beiden Anlagen bittet Infraserv Höchst die Anwohner in den benachbarten Wohngebieten für möglicherweise entstehende Geruchsbelästigungen um Entschuldigung. red