Mit der warmherzigen Komödie „Mein Name ist Erling“ von Christina Herrström gastiert die „Komödie am Kurfürstendamm“ am Freitag, 28. November, um 20 Uhr im Volkshaus Sossenheim in der Siegener Straße 22. Einlass ist ab 19.30 Uhr.
Das Stück verbindet Humor und Tiefgang zu einer zauberhaften Geschichte über verpasste Chancen, wiederentdeckte Liebe und den Glauben an das kleine Weihnachtswunder. Das Gastspiel mit Janina Hartwig, Sebastian Goder und Cem Lukas Yeginer, ist Teil einer exklusiven Deutschlandtournee mit nur 15 Aufführungen – ein echter Höhepunkt im Frankfurter Kulturkalender, präsentiert vom Kultur- und Förderkreis Frankfurt-Sossenheim (Kufö).
Weihnachten steht vor der Tür – der Duft von Plätzchen liegt in der Luft, festliche Musik erklingt überall. Nur Rosmarie und John wollen sich nicht so recht in Feiertagsstimmung versetzen lassen. Sie sucht verzweifelt nach Geschenken, er kämpft mit dem alljährlichen Kaufhausstress. Als sich die beiden zufällig begegnen, erkennen sie einander wieder – vor dreißig Jahren waren sie unsterblich ineinander verliebt. Doch der Mut, die Vergangenheit hinter sich zu lassen, fehlt erneut.
Plötzlich steht ein junger Mann namens Erling vor Rosmaries Tür und behauptet, ihr Sohn zu sein – obwohl sie nie schwanger war. Als auch John erscheint und wissen will, warum sie ihm nie von einem gemeinsamen Kind erzählt hat, überschlagen sich die Ereignisse. Erling scheint Dinge zu wissen, die niemand wissen kann. Ist er ein Schwindler – oder vielleicht doch ein Weihnachtswunder? Zwischen Realität, Erinnerung und Wunschdenken entspinnt sich eine berührende Geschichte, die das Publikum lange nachwirken lässt.
Franz Kissel, Vorsitzender des Kultur- und Förderkreises, berichtet, dass zwischen Kufö und der Komödie am Kurfürstendamm seit rund zehn Jahren ein enger Austausch besteht. Eine frühere Aufführung musste pandemiebedingt entfallen – nun wird die Tradition fortgeführt, jährlich ein hochwertiges Theaterstück nach Sossenheim zu holen. Die Wahl fiel auf „Mein Name ist Erling“, eine Entscheidung, die Franz Kissel als „Glücksfall für den Stadtteil“ beschreibt.
Für Hauptdarstellerin Janina Hartwig, bekannt als „Schwester Hanna“ aus der Fernsehserie „Um Himmels Willen“, ist das Weihnachtsstück eine besondere Freude. Die Herausforderung bestehe darin, die Stimmung dieser Zeit authentisch auf das Publikum zu übertragen. Das Stück fängt mit Weihnachtsmusik an, die man immer in den Kaufhäusern hört und holen die Zuschauer unmittelbar in die Adventszeit. Am Ende der Aufführung rufe das Ensemble gemeinsam mit dem Publikum „Frohe Weihnachten!“ – ein Moment, der jedes Mal unter die Haut gehe und unsere schauspielerischen Herzen erwärmen, sinniert Janina Hartwig.
Sie beschreibt ihre Figur Rosmarie als eine Frau, deren Leben in ruhigen Bahnen verläuft, ein wenig eingefahren, keine großen Störungen. Sie war nur einmal richtig verliebt – vor 30 Jahren, in John. Nun gerät ihre Welt plötzlich ins Wanken, alles verändert sich auf einen Schlag. „Es ist eine schräge, wilde und verrückte Geschichte“, sagt Hartwig. Umso wichtiger sei es, die Zuschauer emotional mitzunehmen und ihnen Raum zu geben, sich mit Rosmaries Fragen, Ängsten und Wünschen zu identifizieren.
Auf die Frage, wie das Publikum auf das Stück reagiert antwortet Janina Hartwig geheimnisvoll: „Erling ist ja nicht mein Kind! Oder doch? Ist das die Frage? Was passiert mit verdrängten Wünschen oder Gefühlen. Werden diese Wünsche plötzlich erfüllt? Gibt es Wunder? Das Publikum weiß zunächst nicht, was ist Realität oder bloße Fiktion. Aber keine Angst, zum Schluss erfolgt die Aufklärung.“
Hierzu wurde der Schluss leicht geändert – mit Zustimmung der Autorin, um den Zuschauerinnen und Zuschauern eine berührende, klare, zugleich nachdenkliche Auflösung zu schenken. Janina Hartwig liegt es besonders am Herzen, dass es dem Ensemble gelingt, dass die Zuschauer nach der Aufführung philosophieren, sich Gedanken über das eigene Leben machen, über Wünsche, unerfüllte Träume, Möglichkeiten sich Träume zu erfüllen.
Für den Kultur- und Förderkreis ist die Aufführung ein besonderer Glücksfall. Janina Hartwig ist einem breiten Publikum bekannt – sie live zu erleben, und dann noch in einer Inszenierung der „Komödie am Kurfürstendamm“, sei ein besonderes kulturelles Ereignis für Sossenheim, so Franz Kissel. Und das Volkshaus Sossenheim ist weit mehr als ein Bürgerhaus. Es ist technisch professionell ausgestattet mit Bühne, Audio- und Videotechnik, und mit der Empore ist Platz für etwa 700 Personen.
Vor der Vorstellung und in der Pause sorgt der Kufö für das leibliche Wohl der Gäste. Tickets sind für 25 Euro unter der Telefonnummer 0172/6947017 oder unter www.adticket.de und www.reservix.de erhältlich. red