In einem gemeinsamen Antrag fordern CDU und SPD anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Eingemeindung der westlichen Stadtteile“ am 1. April 2028 einen Festakt im Höchster Bolongaropalast und seinem Garten mit den Bürgerinnen und Bürgern des Frankfurter Westens und hierfür frühzeitig die notwendigen Vorkehrungen zu treffen.
Am 1. April 2028 jährt sich den Christ- und Sozialdemokraten zufolge zum 100. Mal die Unterzeichnung der Eingemeindungsverträge, mit denen die westlichen Stadtteile Frankfurts sowie die damals noch selbständige Kreisstadt Höchst in die Stadt Frankfurt eingemeindet wurden. Historisch sei ein Teil der Stadtteile oft als „Groß-Höchst“ bezeichnet worden, um die enge räumliche und administrative Einheit rund um Höchst als Zentrum der westlichen Stadtteile zu kennzeichnen.
Die Verträge enthielten Zusicherungen einer weitgehend selbständigen Verwaltung für die neu eingemeindeten Stadtteile. Diese Regelungen verloren jedoch nach dem Zweiten Weltkrieg ihre Wirkung, spätestens mit der Verwaltungsreform von 1966, als die Zuständigkeit direkt dem jeweiligen Oberbürgermeister als Dezernent für den Frankfurter Westen zugeordnet wurde.
Gerade vor diesem Hintergrund ist das Jubiläum gemäß CDU und SPD nicht nur ein Anlass zum Feiern, sondern auch zur kritischen Rückschau: Viele Bürgerinnen und Bürger im Frankfurter Westen würden die Eingemeindung bis heute ambivalent empfinden, da zahlreiche Vereinbarungen nie oder nur teilweise umgesetzt wurden.
„Ein zentrales Jubiläum sollte daher bewusst in Höchst stattfinden, da Höchst als ehemals selbständige Kreisstadt und Zentrum von „Groß-Höchst“ eine besondere Rolle in der Geschichte der westlichen Stadtteile einnimmt“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der beiden Parteien. Der Bolongaropalast, als repräsentatives Bauwerk mit hoher symbolischer Bedeutung, biete den würdigen Rahmen für einen solchen Festakt. Mit seinem Saal und dem weitläufigen Garten eigne er sich zudem besonders für eine Feier, die sowohl einen offiziellen Rahmen als auch die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ermöglicht.
Falls die Gartenanlage des Bolongaropalastes bis zum 1. April 2028 noch nicht endgültig fertiggestellt sein sollte oder der Bolongaropalast als Veranstaltungsort nicht genutzt werden kann, fordern CDU und SPD, dass der Magistrat rechtzeitig mit dem Ortsbeirat in Kontakt tritt, um die weitere Vorgehensweise abzustimmen und eine Lösung zu finden – mit dem Ziel, dass der Festakt auf jeden Fall in Höchst stattfinden soll.
Der Magistrat werde zudem aufgefordert, die Geschichtsvereine der westlichen Stadtteile sowie den Ortsbeirat 6 in die Planungen und Vorbereitungen einzubinden. red