7. November 2025

Erster Umgestaltungsteil abgeschlossen

Ettinghausenplatz: Farbiges Bodenbild greift die historische Kartierung auf

Das farbige Bodenbild macht die Schichten der Geschichte des Ettinghausenplatzes sichtbar. Foto: Kraneburg

Der Ettinghausenplatz wird im Rahmen des Förderprogramms Innenstadt Höchst der Stadt Frankfurt gemeinsam mit der Konversions-Grundstücksentwicklungsgesellschaft Frankfurt (KEG) als Bauherrin und Meixner Schlüter Wendt als Planungsbüro temporär umgestaltet.

Im ersten Schritt wurde eine Bodenbemalung realisiert, die die archäologischen Befunde der Grabungen von 2020 sichtbar macht. Das farbige Bodenbild greift die historische Kartierung auf, grenzt die Funde voneinander ab und macht die Schichten der Geschichte anschaulich erlebbar.
Eine Informationstafel erläutert die Historie des Ortes und das Gestaltungskonzept. Über die App ArchaeoTrail bietet das Denkmalamt mit der Abteilung Bodendenkmalpflege einen digitalen Rundgang „Synagogen in FFM-Höchst“ an, der die Archäologie des Ortes erfahrbar macht.
Im nächsten Schritt entsteht im kommenden Jahr ein Sockel aus Betonfertigelementen, auf den grünberankte Elemente montiert werden. Die Sockelelemente markieren die ehemaligen Außenwände der Synagoge und fassen den Ort als Platz ein. Mit Holz verkleidet dienen sie als Stadtmöbel und Pflanztröge, die mit Substrat befüllt und mit Rankhilfen begrünt werden. Eine Konstruktion aus Holzpalisaden und einer Seilverspannung bilden ein Dach und gleichzeitig eine Rankhilfe für Pflanzen.
Marcus Gwechenberger, Dezernent für Planen und Wohnen, weist auf die Bedeutung der Platzneugestaltung für Höchst hin: „Ich freue mich, dass die Neugestaltung des Ettinghausenplatzes nun sichtbar voranschreitet und im kommenden Jahr zentrale Elemente des Entwurfs von Meixner Schlüter Wendt umgesetzt werden. Damit erhält der Platz endlich die Aufwertung, auf die viele lange gewartet haben. Der Ettinghausenplatz soll ein Ort der Erinnerung werden – vor allem an den Verlust der Synagoge. Die farbigen Bodenmarkierungen machen deren Grundriss sichtbar, der neue Sockel wird ihn räumlich erlebbar und zugleich als Sitzgelegenheit nutzbar machen. Mein Dank gilt den beteiligten Ämtern, dem Ortsbeirat, der AG Geschichte und Erinnerung sowie allen engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die dieses wichtige Projekt für Höchst mitgetragen haben.“
Die temporäre Gestaltung erfolgt im Vorgriff auf die Umsetzung des Wettbewerbsergebnisses aus dem Jahr 2022, welcher durch das Büro Meixner Schlüter Wendt in Zusammenarbeit mit Kubus Freiraumplanung gewonnen wurde. Wesentliche Bauteile, wie der Sockel, können in der anschließenden Gestaltung integriert werden.
 Weitere Informationen zum Förderprogramm finden sich unter stadtplanungsamt-frankfurt.de im Internet. red

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert